Burkina Faso
ECHO – Räume für orale Kultur
Die Vielfalt mündlicher Kulturen in Burkina Faso ist enorm. Doch wie kann diese Form von immaterieller Kulturproduktion in Zeiten politischer Umbrüche erhalten und gestärkt werden? Hier setzt das Goethe-Institut mit dem Projekt ECHO an – es steht für „Espaces pour les cultures orales“, auf deutsch „Räume für orale Kultur“. Ab dem 14. September sind die gesammelten mündlichen Überlieferungen in Burkina Faso in einer multimedialen ECHO-Ausstellung zu erleben, die 2026 auch nach Göttingen kommt.
Ouagadougou
14.09.2024
Mündliche Kultur bezeichnet eine Form immaterieller kultureller Produktionen, die in verschiedensten Bereichen des Lebens auftauchen und unglaublich divers und dynamisch sind.
Allerdings stellt sich in Zeiten von sozialem, politischem und wirtschaftlichem Wandel die Frage, wie orale Kultur diesen Veränderungen standhalten und bestmöglich repräsentiert und gestärkt werden kann. Dieser Herausforderung begegnet das Goethe-Institut Burkina Faso gemeinsam mit lokalen und internationalen Projektpartnern mit dem Projekt ECHO – ein Akronym für „Espaces pour les cultures orales“, auf deutsch „Räume für orale Kultur“.
Dynamisches Erbe oraler Kultur
Im Rahmen von ECHO werden neue Ausdrucksformen oraler Kultur thematisiert und erforscht. Mittels verschiedener Medien – darunter Podcasts, Videos und VR – werden die gesammelten Erkenntnisse festgehalten, aufbereitet und in eine Ausstellung überführt. Diese Ausstellung ist ab dem 14. September erstmals im Musée de la Musique George Ouédraogo (MMGO) zu sehen und wird 2026 auch im FORUM WISSEN in Göttingen gezeigt.
Der Einsatz verschiedener Medien und Technologien macht die Dynamik und das Erbe oraler Kulturen deutlich. Ihre zugleich traditionelle und gegenwärtige Rolle soll sich auch in der Ausstellungsarchitektur widerspiegeln, betont der Kurator des Musée de la Musique, Mahamadi Ilboudo.
Weitere Plattform in Mali
Darüber hinaus wird das Projekt eine weitere Plattform in Mali finden, die in Zusammenarbeit mit dem deutsch-malinesischen Zentrum organisiert wird. Vor Ort wird zum einen über das Erbe von Hamadou Hampate Ba diskutiert – eines malischen Schriftstellers und Ethnologen, der zwischen 1960 und 1970 auch für die UNESCO tätig war. Zum anderen werden weitere Besonderheiten oraler Kulturen – vor allem die Erfahrungen der indigenen Mandinka – einbezogen.
Kontakt
Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de