Brasilien
Residenzprogramm VILA SUL
Mit dem Residenzprogramm VILA SUL in Salvador de Bahia stärkt das Goethe-Institut seit 2016 erfolgreich das globale kulturelle Networking. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit der internationalen Stipendiat*innen mit der lokalen Kunst- und Kulturszene. Im Oktober 2024 treten vier neue Teilnehmende die zweimonatige Residenz an, um sich mit dem Thema „Stadt und Entwicklung“ auseinanderzusetzen.
Salvador de Bahia
Oktober 2024
Residenzen sind ein besonders wirksames Format für nachhaltige Begegnung und kreative (Ko-) Produktion. Mit der VILA SUL in Salvador de Bahia, dem Epizentrum der afro-brasilianischen Diaspora im Südatlantik, hat das Goethe-Institut 2016 sein bislang erstes Residenzhaus auf der südlichen Halbkugel etabliert. Das Programm verfolgt das Ziel, jährlich ausgewählte Schwerpunktthemen von internationalen Teilnehmer*innen aus einer Vielzahl von Perspektiven betrachten zu lassen. Die Stipendiat*innen kommen sowohl untereinander, als auch mit lokalen Partner*innen in den Austausch.
Bereits anerkannte Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Autoren*innen aller Disziplinen sind durch ein Nominierungsverfahren eingeladen, sich zu bewerben. Die Residenz-Teilnehmer*innen widmen sich aktuellen Fragen wie postkoloniale Gegenwart und Stadtentwicklung. Der Schwerpunkt im Jahr 2025 wird auf Umwelt und Nachhaltigkeit liegen. Das übergeordnete Thema bleibt dabei immer die Beziehung zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden.
Erfolgreich seit 2016
Die Residenz wird in Präsenz mit drei jährlichen Gruppen angeboten. Jede Gruppe besteht aus bis zu vier Personen aus verschiedenen Ländern der Welt, die für einen Zeitraum von zwei Monaten in Salvador de Bahia leben. Das Nominierungs- und Auswahlverfahren wird jedes Jahr von einer international zusammengesetzten Jury durchgeführt.
Seit der Eröffnung im Jahr 2016 hat das Programm VILA SUL mehr als 137 Künstler*innen Wissenschaftlern*innen und Schriftsteller*innen aus Ländern des afrikanischen Kontinents sowie aus Ländern Amerikas empfangen. Aus Europa nimmt das Programm hauptsächlich Personen aus Deutschland auf, aber auch aus Frankreich, Portugal und dem Vereinigten Königreich.
Neue Stipendiat*innen aus verschiedenen Disziplinen
Im Oktober 2024 treten vier neue Teilnehmende die Residenz an: Patti Anahory aus Kap Verde ist als Architektin in den Bereichen Bauwesen, Kunst, Bildung und kuratorische Praxis tätig und war Gastprofessorin an der Columbia University. Ihre Arbeit zielt darauf ab, etablierte Vorstellungen von Ort und Zugehörigkeit herauszufordern. Der nigerianische Fotograf und Dokumentarfilmer Deji Akinpelu befasst sich städtischen Herausforderungen in afrikanischen Ländern und hat schon für internationale NGOs wie die Heinrich-Böll-Stiftung oder Amnesty International produziert.
Die Kanadierin Nour Symons bewegt sich zwischen Konzertmusik, bildender Kunst und Poesie. Dieser transdisziplinäre Ansatz spiegelt sich besonders in ihren Klanggemälden wider. Sie ist auch eine weltweit gefeierte Improvisationspianistin. Die Deutsch-Nigerianerin Jumoke schließlich ist eine leidenschaftliche Tänzerin, Autorin, Vinyl-Enthusiastin, DJ und vielseitige Künstlerin und Kuratorin. Ein Fokus liegt bei ihr auf der Erforschung neuer und alternativer Formen der Klangübertragung. Die Residenzprogramme werden in Zusammenarbeit mit der KfW Stiftung, dem MusicBoard Berlin und CALQ – Conseil des Arts et des Lettres du Québec realisiert.
Kontakt
Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de