Libyen und Tunesien
Oussoulna: Erhalt des Kulturerbes in Libyen
Mit dem Projekt Oussoulna unterstützt das Goethe-Institut die Auseinandersetzung mit dem materiellen und immateriellen Kulturerbe in Libyen und dessen Erhalt. Ausgewählt wurden neun Initiativen und Vorhaben mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen und Perspektiven. Am 13. November 2024 findet nun in Tunis die Abschlussveranstaltung von Oussoulna statt. Neben der Präsentation der Projektergebnisse steht dabei der Erfahrungsaustausch zwischen Kulturschaffenden aus Libyen und Tunesien im Fokus.
Tunis
13. November 2024
Der arabische Begriff „Oussoulna“ lässt sich am besten als „unsere Wurzeln“, oder „unsere Herkunft” übersetzen. Mit dem gleichnamigen Projekt unterstützt das Goethe-Institut den Erhalt des materiellen und immateriellen Kulturerbes in Libyen – schließlich verleiht die Rückbesinnung auf dieses gemeinsame Erbe Identität und fördert so den Zusammenhalt der Zivilgesellschaft in einem zweigeteilten Land.
Projektpräsentation und Netzwerken
Eine Jury hat im vergangenen Jahr neun Vorhaben von insgesamt zwölf Projektteilnehmenden ausgewählt. Den Teams wurden im Rahmen von Oussoulna zum einen Qualifizierungsprogramme in Bereichen wie Kulturerbe, Konfliktvermittlung und Projektmanagement angeboten. Zum anderen haben Netzwerkveranstaltungen den Wissens- und Erfahrungsaustausch von Kulturschaffenden aus Libyen und Tunesien sowie den Dialog innerhalb der libyschen Kulturszene gestärkt.
Am 13. November 2024 findet die Abschlussveranstaltung von Oussoulna in Tunis statt. Die Projektteilnehmenden präsentieren zunächst ihre Ergebnisse in einer kleinen Runde, in der sie gezieltes Feedback von Fachleuten erhalten. Im Anschluss stehen bei einem gemeinsamen Essen mit rund 100 geladenen Gästen aus dem Kulturbereich in Tunesien und Libyen wiederum der Austausch und das Knüpfen von Netzwerken im Fokus.
Vom Filmarchiv bis zum Öko-Camp
Die ausgewählten Projekte – hauptsächlich in den Städten Tripolis, Benghazi und Misrata angesiedelt – wählen in ihrer Auseinandersetzung mit dem Kulturerbe ganz verschiedene Zugänge. Dazu zählt etwa die Initiative „Libyan Film Cultural Organization“ von Yousef Elgalabi. Sie konzentriert sich auf den Aufbau eines umfassenden Archivs des libyschen Films und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Fachleuten der Branche.
„Stories from Libya“ wiederum ist eine Initiative für mobile Videospiele, die das kulturelle Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren schärfen soll, indem sie ein fesselndes Erlebnis durch Quizfragen und investigatives Gameplay bietet. Das „Eco-Heritage Empowerment Camp“ in der libyschen Region Green Mountain beschäftigt sich mit ökologischen Herausforderungen und der kulturellen Abkopplung der libyschen Jugend, wobei das Programm auf Umweltbewusstsein, kulturelle Wertschätzung und Geschichtenerzählen abzielt.
Kontakt
Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
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