22. April 2024
Terminhinweis: Gastspiel „Terribly Human“ von Ofira Henig in Berlin: Die Perspektive der Anderen
Die israelische Theaterregisseurin Ofira Henig zeigt im Berliner tak - Theater Aufbau Kreuzberg ihr vom Goethe-Institut und von der Rosa Luxemburg Stiftung gefördertes Stück „Terribly Human“. Es geht um Abgrenzung und die Perspektiven „der Anderen“.
Seit einigen Jahren arbeitet die Theaterregisseurin Ofira Henig für ihre Produktionen mit den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammen, die in ihrem Heimatland Israel leben. Die Spannungen und Konflikte zwischen ihnen werden regelmäßig zum Gegenstand von Henigs künstlerischer Arbeit. Auch in „Terribly Human“ geht es um „Othering“, also die Abgrenzung der eigenen gesellschaftlichen Gruppe von anderen, die auf einer Hervorhebung der Unterschiedlichkeit beruht. Es wird „furchtbar menschlich“:
Eines Tages erscheint eine Gruppe junger Menschen und schaut auf zwei Paare, die ein Leben mit eigenem Haus und Garten leben. Die Anderen schweigen. Sie öffnen nur ihren Mund. Aber ihr Schweigen unterminiert die Routine der beiden Paare. Das Schweigen der Anderen wird zur Tat und legt archaische Gefühle von Angst und Hass frei. Gewalt ist unvermeidlich.
Nach der Uraufführung von „Terribly Human“ am 1. März 2024 im Jaffa Habait Theater kommt die Inszenierung nun als Deutschland-Premiere nach Berlin. Im tak – Theater Aufbau Kreuzberg wird es erstmals am Samstag, den 27. April um 19 Uhr gezeigt. Am 28. April wird „Terribly Human“ um 14 Uhr erneut aufgeführt, gefolgt von einem Gespräch der Regisseurin und weiteren Mitgliedern des Ensembles mit Dr. Wolf Iro, der die Kulturabteilung des Goethe-Instituts leitet und vormals die Position des Institutsleiters in Tel Aviv innehatte. Eine abschließende Aufführung findet am 28. April um 19 Uhr statt. Die Inszenierungen sind dreisprachig auf Arabisch, Englisch und Hebräisch, es wird Übertitelungen in deutscher und englischer Sprache geben. Der Ticketpreis liegt bei 20 Euro. Weitere Informationen finden sie hier: https://tak-berlin.de
Ofira Henig ist eine der bekanntesten israelstämmigen Theaterregisseur*innen und erlangte mit ihrer einzigartigen künstlerischen Vision internationales Renommée. Im Jahr 2011 beteiligte sie sich maßgeblich an den Künstlerprotesten gegen die Aufführungspflicht in den besetzten Gebieten. Als einzige künstlerische Leiterin eines Theaters, die auf die Straße ging, um zu protestieren, riskierte sie staatliche und städtische Förderung und verlor ihren Posten. Seitdem weigert sie sich, mit staatlicher Unterstützung Israels zu arbeiten.
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