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16. Juli 2024
Außenministerin Annalena Baerbock hält afrikapolitische Grundsatzrede am Goethe-Institut in Dakar

Im Rahmen ihrer Reise nach Westafrika besuchte Außenministerin Annalena Baerbock den nach nachhaltigen Kriterien gestalteten Rohbau des neuen Gebäudes des Goethe-Instituts in Dakar. Im Beisein von Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, und Khady Diéne Gaye, Ministerin für Jugend, Sport und Kultur des Senegal, informierte sie sich über nachhaltige Architektur in Afrika und tauschte sich mit senegalesischen Kulturschaffenden, Partnern des Goethe-Instituts, aus. In ihrer Rede zur Zukunft der deutsch-afrikanischen Zusammenarbeit betonte Annalena Baerbock die Bedeutung der Arbeit des Goethe-Instituts in Senegal als Ort des Austauschs für eine starke Demokratie in Westafrika. Der Entwurf für das Gebäude stammt von Pritzker-Preisträger Francis Kéré und stellt ein Musterbeispiel für ökologisch nachhaltiges Bauen und kulturelle Integration dar.

Außenministerin Annalena Baerbock sprach in ihrer Rede zur afrikanisch-deutschen Zusammenarbeit über die Wichtigkeit des gegenseitigen Zuhörens für eine starke Demokratie, Sicherheit und Wohlstand in Westafrika. Sie hob die Symbolik des Neubaus des Star-Architekten Francis Kéré für das zukünftige Goethe-Institut in Dakar hervor: „Um diesen jahrzehntealten Baobab-Baum herum soll ein Ort wachsen, der genau das ermöglicht: Gemeinsam darüber nachzudenken, welche Art des Zusammenlebens, der Partnerschaft wir wollen und wie wir sie ausbauen können. Deswegen ist es gut, dass wir gerade hier das Goethe-Institut ausbauen.“

„In der Kulturarbeit gehen wir auf aktuelle Fragestellungen der senegalesischen Gesellschaft ein. Eine große Rolle in der Kulturarbeit des Goethe-Instituts in Dakar spielen europäisch-afrikanische Museumskooperationen und die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Auch nachhaltige Architektur und kulturelles Erbe sind wichtige Themen unserer Programmarbeit“, erläuterte Generalsekretär Johannes Ebert in seinen Begrüßungsworten und betonte: „Wir freuen uns über den Besuch von Annalena Baerbock am Goethe-Institut in Dakar. Das ist eine große Wertschätzung für die Arbeit des Goethe-Instituts.“ Er ging auch auf die Bedeutung der Spracharbeit ein: „Seit 46 Jahren steht das Goethe-Institut in Dakar für den Austausch zwischen Senegal und Deutschland. Über 20.000 Schülerinnen und Schüler lernen an über 200 Schulen unsere Sprache. Viele der Deutschlernenden am Goethe-Institut vor Ort bereiten sich auf eine Arbeit in Deutschland vor.“

Über das neue Institutsgebäude
Angepasst an die klimatischen Bedingungen des westafrikanischen Landes und die Bedürfnisse seiner Bevölkerung wird das neue Goethe-Institut in Dakar ein wichtiger Ort für kulturellen Austausch und die Förderung der deutschen Sprache und Kultur in Senegal sein, aber auch ein vielversprechendes Beispiel für ressourcenschonendes Bauen. Das von Francis Kéré entworfene Gebäude vereint traditionelles Handwerk und innovative Baumethoden. Die verwendeten Laterit-Ziegel sind lokal verfügbar, besitzen eine kühlende Wirkung und werden nicht gebrannt, sondern gepresst, wodurch CO2 eingespart wird. Wegen seiner schlechten Reputation – Laterit gilt wie Lehm als Baustoff der armen Bevölkerung – wird der Stein heute trotz seiner vielen Vorzüge kaum noch verwendet, was das künftige Goethe-Institut in Dakar zum größten aus Laterit errichteten Gebäude des Senegal macht. Eine Neuinterpretation subsaharischer Tradition gelingt Francis Kéré auch bei der Integration des Baobabs in seinen Entwurf. Der in den Steppengebieten Afrikas wachsende Baum gilt traditionell als Ort des Zusammenkommens und des Austauschs. So auch am künftigen Goethe-Institut in Dakar, dessen Herzstück er bilden wird. Fertigstellung und Inbetriebnahme des Institutsgebäudes mit multifunktionalem Veranstaltungssaal, Cafeteria und Bibliothek sind für Sommer 2025 geplant. Den Grundstein hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Februar 2022 gelegt.

Das Goethe-Institut ist seit 1978 in Senegal tätig. Die Sprachkurse am Institut erfreuen sich wachsenden Interesses. Im Zuge der Bildungskooperation Deutsch betreut das Goethe-Institut Senegal zudem landesweit über 200 Schulen und vier PASCH-Schulen mit ungefähr 22.000 Deutschlernenden. Neben der Vermittlung der deutschen Sprache setzt das Institut in Kooperation mit senegalesischen Partnern wichtige Impulse zu Themen wie Dekolonialisierung, Nachhaltigkeit, Museen der Zukunft oder Fachkräftemigration.

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de

Die gesamte Rede der Außenministerin finden Sie unter: Rede von Außenministerin Annalena Baerbock anlässlich des Neubaus für das Goethe Institut Dakar

Kontakt:

Katrin Sohns
Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-548
katrin.sohns@goethe.de

Annika Goretzki
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-565
annika.goretzki@goethe.de

 

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