25. September 2024
Das Programm des Goethe-Instituts auf der Frankfurter Buchmesse 2024
Vom 16. bis 20. Oktober treffen sich in Frankfurt Literaturbegeisterte und Fachvertreter*innen im Rahmen der diesjährigen Buchmesse. Das Goethe-Institut ist mit Programmpunkten zu ukrainischer Literatur, zum Gastland Italien sowie zum Thema Übersetzungsförderung auch 2024 auf der Frankfurter Buchmesse vertreten.
Gleich zwei runde Geburtstage feiert die Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts in diesem Jahr: Seit seiner Einführung vor 50 Jahren hat das Übersetzungsförderungsprogramm des Goethe-Instituts die Veröffentlichung von mehr als 7.000 deutschsprachigen Büchern in 45 Sprachen ermöglicht. Daneben besteht das Litrix-Programm des Goethe-Instituts seit zwei Jahrzehnten: Es bietet finanzielle Anreize zur Übersetzung jüngst erschienener deutschsprachiger Literatur in wechselnde Schwerpunktsprachen – aktuell Italienisch. Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse, deren diesjähriger Ehrengast Italien ist, werden die beiden Jubiläen in der Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts gefeiert: Die Schriftstellerin Charlotte Gneuß, deren Debütroman „Gittersee“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2023 stand, spricht mit ihren Übersetzerinnen Merete Franz und Silvia Albesano über die literarische Auseinandersetzung mit der DDR und über Herausforderungen, die im Übersetzungsprozess auftreten, etwa bei der Vermittlung historischer Stoffe an ein internationales Publikum. Moderiert wird das Gespräch von der Journalistin, Moderatorin und Autorin Shelly Kupferberg (18. Oktober um 16 Uhr). „Gittersee“ wurde im Rahmen der Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts unter anderem ins Norwegische und ins Italienische übersetzt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Gespräch: „Gittersee“: Geschichte in Geschichten übersetzen - Goethe-Institut
Gastland Italien
Anlässlich des italienischen Ehrengastauftritts auf der Frankfurter Buchmesse wird es auf Einladung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia einen LiteraturParade-Aperitivo im Zeichen des deutsch- und italienischsprachigen Literaturaustausches geben. Die Veranstaltung, an der auch das Goethe-Institut beteiligt ist, findet im Nachklang des Programms „LiteraturParade“ statt, mit dem sich deutschsprachige Literatur im Mai 2024 auf der Internationalen Buchmesse in Turin präsentiert hat. Zum Aperitivo lesen Charlotte Gneuß, Shelly Kupferberg, Vincenzo Latronico, Marko Miladinović und Igiaba Scego aus ihren Werken (17. Oktober um 16:30 Uhr).
Das Goethe-Institut in Neapel kuratiert für den Stand der Region Kampanien (Halle 3.1 G 704) darüber hinaus ein Programm, das Begegnungen zwischen süditalienischen Autor*innen, ihren Übersetzer*innen sowie ihren deutschen Verleger*innen schafft. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit der Fondazione Campania dei Festival präsentiert und von der Region Kampanien und dem Goethe-Institut finanziert, mit dem Ziel, den Dialog zwischen deutschen und unabhängigen Verlagen aus Kampanien zu fördern. Im Gespräch mit den italienischen Krimi-Autor*innen Patrizia Rinaldi (17. Oktober um 14:30 Uhr) und Maurizio de Giovanni (19. Oktober um 12 Uhr) steht das Thema „Giallo di Napoli“ – Krimi aus Neapel – im Mittelpunkt. Diskutiert wird unter anderem über den Erfolg der italienischen Kriminalliteratur auf dem deutschen Buchmarkt.
Weitere Informationen zu Italien als Ehrengastland auf der Frankfurter Buchmesse finden Sie hier: Italien Ehrengast - Goethe-Institut Italien
Der Stand der Ukraine
Das Goethe-Institut in der Ukraine organisiert auch in diesem Jahr das Ukraine-Programm der Frankfurter Buchmesse, gemeinsam mit seinen Partnern, dem Ukrainischen Buchinstitut, dem Mystetskyi Arsenal und dem Ukrainischen Institut, mit Unterstützung durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Zu den Höhepunkten der Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Reclaiming the Voice“ zählen Buchvorstellungen der Schriftstellerinnen Sofia Andruchowytsch, Olena Stiazhkina und Tamara Horikha Zernja, Vorträge über die Krim und Charkiw sowie eine Podiumsdiskussion mit dem Filmregisseur, Kriegsreporter und Oscar-Preisträger Mstyslav Chernov und den Schriftsteller*innen Tanja Maljarchuk, Yevheniya Kuznetsova und Oleksandr Mykhed. Ebenfalls Teil des Programms ist ein Gedenkabend für im Krieg verstorbene ukrainische Schriftsteller*innen. Ein Höhepunkt ist die Diskussion zwischen der polnisch-amerikanischen Historikerin und Publizistin Anne Applebaum und dem Diplomaten und vormaligen Außenminister der Ukraine Dmytro Kuleba über Europa nach dem Krieg im Frankfurter Pavillon. Anne Applebaum wird am 20. Oktober, dem letzten Tag der Frankfurter Buchmesse, mit dem renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Weiterführende Informationen zum Ukraine-Programm auf der Frankfurter Buchmesse finden Sie hier: Buchmesse: Reclaiming the voice - Goethe-Institut Ukraine
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de
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