11. Februar 2025
Once We Were Trees, Now We Are Birds: Eine Gruppenausstellung und ein Festival mit Stipendiat*innen der Martin Roth-Initiative
Die Martin Roth-Initiative ist eines der größten Schutzprogramme für gefährdete Künstler*innen und Kulturtätige weltweit. Vom 21. Februar bis 8. Juni 2025 präsentiert die Martin Roth-Initiative erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung Arbeiten von fast 50 Stipendiat*innen, die mit Hilfe des Schutzprogramms ihre künstlerische Praxis in Deutschland in Sicherheit fortsetzen und weiterentwickeln konnten. Die Ausstellung ist in der ifa-Galerie Berlin zu sehen. Als performatives Pendant veranstaltet das Goethe-Institut im Exil vom 6. bis 8. Juni ein Festival im Kunsthaus ACUD.
Die Ausstellung „Once We Were Trees, Now We Are Birds“ bringt rund 50 Positionen aus den verschiedenen Disziplinen wie Bildende Kunst, Performance, Literatur, Fotografie zusammen, die sich mit Themen wie gesellschaftlicher Gewalt, politischer Unterdrückung, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und Menschenrechten befassen. Sie geht unter anderem der Frage nach, welche Umstände zum Schicksal des Heimatverlusts führen und wie sich das Leben in einer neuen Heimat verändert. Dabei werden auch aktuelle Herausforderungen in den Blick genommen: Migrationspolitik, antimuslimischer Rassismus und das Erstarken autoritärer Kräfte.
Für die Ausstellung gestaltet jede*r Künstler*in ein Postermotiv, das im Format DIN A1 gedruckt wird und von den Besucher*innen mitgenommen werden kann. Poster stehen in einer langen Tradition als Medium für Information, Meinungsfreiheit und künstlerischen Aktivismus. Zugleich bilden sie als gedrucktes Werk einen Gegenpol zum endlosen Strom digitaler Bilder und können als widerständiger Akt verstanden werden. Daran knüpft die Ausstellung an.
„Once We Were Trees, Now We Are Birds“ lädt dazu ein, über Brüche, Wendepunkte und Aufbrüche zu reflektieren.
Das performative Pendant zur Ausstellung bildet das vom 6. bis 8. Juni 2025 stattfindende Festival im Goethe-Institut im Exil. Es bietet ein vielseitiges Programm mit Performances, Filmvorführungen, Diskursveranstaltungen, Lesungen, Konzerten sowie DJ-Sets.
Die Ausstellung wurde kuratiert von: Anna Karpenko, Emrah Gökdemir, Muhammad Salah und Thibaut de Ruyter
Das Festival wird kuratiert von: Anna Karpenko, Emrah Gökdemir, Kholoud Bidak und Ludmila Pogodina
Pressebilder finden Sie hier: Bilderservice - Goethe-Institut
Über die Projektpartner
Die Martin Roth-Initiative, ein Gemeinschaftsprojekt des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen und des Goethe-Instituts, wurde als Reaktion auf den globalen Rückgang vorpolitischer Freiräume gegründet. Sie zielt darauf ab, Künstler*innen und Kulturtätige, deren Arbeit durch staatliche oder nicht-staatliche Akteure eingeschränkt wird, Schutz zu bieten und ihre Weiterarbeit zu ermöglichen. Seit der Gründung im Jahr 2017 sind 572 Künstler*innen aus 41 Ländern mit 125 Gastorganisationen gefördert worden. Finanziert wird die Initiative durch das Auswärtige Amt. www.martin-roth-initiative.de
Die ifa-Galerie Berlin ist ein Ort der Verbundenheit und des gegenseitigen Austauschs: Sie bringt Kunst in Dialog, ist Treffpunkt und digitale Plattform zugleich. Mit dem transdisziplinären Ausstellungs- und Vermittlungsprojekt „Untie to Tie” lädt die ifa-Galerie Berlin seit 2017 zu einem Diskurs über koloniale Vermächtnisse, Bewegung, Migration und Umwelt ein. Das Programm geht über mentale und territoriale Grenzen hinweg und betrachtet die Begegnung vielfältiger Perspektiven als wesentliches Element unserer globalen Realitäten. Bewegung und Migration werden als andauernde Phänomene und emanzipatorische Prozesse verstanden, die zwischenmenschliche Interaktionen fördern. www.untietotie.org
Das Goethe-Institut im Exil bietet geflüchteten, exilierten und migrierten Künstler*innen einen Ort der Ankunft und der Fortführung ihrer Arbeit. Es ist Begegnungsort, Diskursraum und Bühne für gefährdete Kulturtätige aus Ländern, in denen das Goethe-Institut seine Standorte aufgrund von Krieg und Zensur schließen musste. Das Programm erlaubt Einblicke in Fluchtgeschichten und Grenzerfahrungen genauso wie Neuanfänge und künstlerische Vielfalt. Es lädt dazu ein, die lebendige Kulturszene in der Diaspora zu fördern und zu vernetzen. www.goethe.de/exil
Über das ifa
Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit ein für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft. Es gibt Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen eine Stimme, fördert Kooperationen und verfolgt seine Ziele verstärkt mit europäischen Partnern. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de
Über das Goethe-Institut
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de
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