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25. Oktober 2024
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil besuchen das Goethe-Institut in Neu-Delhi

Während ihres Aufenthalts in Indien im Rahmen der Regierungskonsultationen trafen Bundesministerin des Auswärtigen Annalena Baerbock und Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil mit Deutschlernenden im Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan in Neu-Delhi zusammen. An einer Partnerschule des Goethe-Instituts unterhielt sich Arbeitsminister Heil außerdem mit indischen Schüler*innen, die eine Berufsausbildung in Deutschland anstreben. Ein Schwerpunkt des Besuchs war die Zusammenarbeit bei der Mobilität von Fachkräften.

Bundesaußenministerin Baerbock und Bundesarbeitsminister Heil begleiteten Bundeskanzler Olaf Scholz als Teil einer größeren Delegation zur Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft (APK) und den deutsch-indischen Regierungskonsultationen. Die Migration von Fachkräften war ein wichtiges Thema für die Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Im Goethe-Institut – in Indien auch als Max Mueller Bhavan bekannt – wurden Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Heil von jungen Inder*innen begrüßt, die an den Sprach- und Vorintegrationsprogrammen des Goethe-Instituts teilnehmen und in Deutschland studieren oder arbeiten möchten. In einem lebhaften und offenen Austausch mit der Gruppe informierten sich die Ministerin und der Minister über Motivationen und Zukunftspläne der Teilnehmenden. Sie betonten das Engagement Deutschlands, talentierte Inder*innen in verschiedenen Berufsfeldern als Fachkräfte in Deutschland willkommen zu heißen.

„Indien ist ein wirtschaftliches Schwergewicht mit einer atemberaubenden Dynamik – mit vielen jungen, gut ausgebildeten Menschen, die in den Arbeitsmarkt streben“, so Bundesaußenministerin Baerbock. „In Deutschland auf der anderen Seite brauchen wir händeringend Fachkräfte. Das können wir zu einer Win-Win-Win-Situation machen: Für Indien, für Deutschland, aber vor allem für die jungen Menschen mit dem Wunsch in Deutschland zu arbeiten. Dafür haben wir vor zwei Jahren mit dem Partnerschafts- und Mobilitätsabkommen die ersten Schritte getan. Und nun auch die Visaverfahren vereinfacht.“

„Bei meinem ersten Besuch in Indien im vergangenen Jahr war ich beeindruckt von der Energie und dem Potenzial einer Gesellschaft, in der jeden Monat eine Million Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten – eine Größenordnung, die für Deutsche fast unvorstellbar ist“, so Bundesarbeitsminister Heil. „Unser Ziel ist es, eine Win-Win-Situation zu schaffen, die beiden Ländern zugutekommt und die Ambitionen indischer Fachkräfte unterstützt, die nach Möglichkeiten in Deutschland suchen.“

Bundesarbeitsminister Heil besuchte auch die staatliche Mädchenschule RSKV West Vinod Nagar, in der mit Unterstützung der Bildungskooperation des Goethe-Instituts Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird. Dort kam er mit Schüler*innen ins Gespräch, die sich für das internationale APAL-Projekt bewerben. Dieses wird von der Bundesagentur für Arbeit und dem Goethe-Institut durchgeführt und unterstützt junge Erwachsene beim Erlernen der Sprache und beim Einstieg in eine duale Berufsausbildung bei deutschen Arbeitgebern.

Der Besuch der Bundesaußenministerin und des Bundesarbeitsministers im Institut in Neu-Delhi unterstreicht die wichtige Rolle, die das Netzwerk des Goethe-Instituts im Kontext der Fachkräfte-Migration einnimmt. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Sprachausbildung und -qualifizierung, weltweit einheitlichen Standards und seinem vielschichtigen Zugang zur deutschen Sprache und Kultur garantiert das Goethe-Institut eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Unterstützung von Fachkräften, um sie umfassend auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorzubereiten.

Ein herausragendes Beispiel für die Unterstützung von zuwandernden Fachkräften durch das Goethe-Institut ist das von der EU finanzierte Projekt „Vorintegration und Übergangsmanagement: Den Migrationsprozess erfolgreich gestalten“, das zielgruppenspezifische landeskundliche und interkulturelle Trainings-, Beratungs- sowie Lernförderangebote beinhaltet. Bei Informationsveranstaltungen zum Leben und Arbeiten in Deutschland und zur Anerkennung von Abschlüssen arbeitet das Goethe-Institut in Indien dabei eng mit der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK) zusammen. Bei all seinen Aktivitäten zur Vorbereitung von Fachkräften und Anwärtern auf eine Berufsausbildung in Deutschland verschreibt sich das Goethe-Institut den Standards der Fairen Rekrutierung.

Die Gespräche und Vereinbarungen im Rahmen der deutsch-indischen Regierungskonsultationen bauen auf der bestehenden strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern auf. Im Dezember 2022 wurde das Deutsch-Indische Migrations- und Mobilitätsabkommen (MMPA) unterzeichnet, das darauf abzielt, Bürger*innen beider Staaten zum Studieren, Arbeiten oder Forschen im jeweils anderen Land zu ermutigen. Im Rahmen der diesjährigen Regierungskonsultationen wurde die kürzlich verabschiedete Fachkräftestrategie Indien der Bundesregierung vorgestellt, in der dreißig konkrete Maßnahmen zum Ausbau der Anwerbung von Fachkräften aus Indien aufgeführt sind und dem Goethe-Institut eine Schlüsselrolle sowohl bei der sprachlichen Ausbildung wie auch der Lehrkräftequalifizierung zugesprochen wird.

Laut der neuen Fachkräftestrategie sind fast 140.000 indische Staatsangehörige auf dem deutschen Arbeitsmarkt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, und ihre Zahl steigt von Jahr zu Jahr. Mehr als 50 Prozent arbeiten als Spezialist*innen oder Expert*innen, die meisten von ihnen in den Bereichen MINT, IT, Ingenieurwesen und Pflege. Darüber hinaus stellen Inder*innen inzwischen die größte Gruppe ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen (etwa 50.000). Ein Großteil von ihnen lebt und arbeitet nach dem Studium weiter in Deutschland.

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit derzeit 151 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit. www.goethe.de

Kontakt:

Katrin Sohns
Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 548
katrin.sohns@goethe.de  

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de  

 

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