21. Juli 2022
Ukrainische Kunst aus dem Donbas
Junge ukrainische Kunst in Deutschland: Mit einer Ausstellung im öffentlichen Raum zeigen das Goethe-Institut Bonn und STRÖER bis 30. September ausgewählte Arbeiten vom ukrainischen Künstlerkollektiv Gareleya Neotodryosh. Sie werden in 17 deutschen Städten auf ca. 720 digitalen Bildschirmen an Bus- und Bahnhaltestellen gezeigt.
Die Ausstellung macht Künstler*innen aus dem Donbas sichtbar, die sich aufgrund des Krieges in einer prekären Situation befinden. Gleichzeitig werden neue Perspektiven auf ukrainische Kunst eröffnet. Es geht in den Arbeiten um Diskriminierung, Antifaschismus und Diversität in alltäglichen Situationen im öffentlichen Raum.
Gareleya Neotodryosh, übersetzt „Eine Galerie, die nicht abgerissen werden kann”, wurde 2020 durch den Künstler Vitaliy Matukhno ins Leben gerufen und entstand aus Protest gegen den Mangel an öffentlichem, unzensiertem Ausstellungsraum in Lyssytschansk (Oblast Luhansk). Seither fördert das Kollektiv gezielt junge aufstrebende Künstler*innen aus dem Donbas und der Ukraine, indem es neue, unkonventionelle Räume wie zum Beispiel verlassene Fabriken als Ausstellungsflächen erschließt.
Seit seiner Gründung organisierte das Kollektiv bereits 13 informelle Pop-Up Ausstellungen in der Ukraine. So konnten über 100 Künstler*innen aus dem Osten der Ukraine ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. 2021 erschienen zudem einige der Arbeiten in einem Zine, das durch das EU-Programm „House of Europe”, welches federführend vom Goethe-Institut Ukraine umgesetzt wird, ermöglicht wurde.
Das Kollektiv Gareleya Neotodryosh hat 2022 unter den widrigsten Umständen sein Engagement noch verstärkt und möchte die ukrainische Kunstszene nun weltweit sichtbar machen. Die Ausstellung in Deutschland ist somit nicht nur als Kunstprojekt, sondern auch als kultureller Widerstand gegen Faschismus sowie als Zeichen internationaler Solidarität zu verstehen. Getreu ihres Namens „Eine Galerie, die nicht abgerissen werden kann“, setzen die Künstler*innen ihre Arbeit in der Ukraine und weiteren europäischen Ländern fort, darunter in Deutschland, Polen und Georgien. Zusätzlich sind Ausstellungen in Serbien und im Kosovo geplant. Auch während des Krieges vereint das Kollektiv weiterhin Künstler*innen, Kunstinteressierte und Institutionen im öffentlichen Raum.
Eine vollständige Liste der teilnehmenden Künstler*innen sowie weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: www.goethe.de/gn
Pressefotos zum Projekt finden Sie unter: www.goethe.de/gnfotos
Copyright: Bild 1 – 5: Leander Mundus / Bild 6 – 9: Vitaliy Matukhno
Die Zentren für internationale Kulturelle Bildung wirken an Goethe-Instituten in Deutschland als Brücke zur Welt. Sie machen internationale Perspektiven der Kulturellen Bildung im Inland zugänglich und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem diversen Deutschland. So soll langfristig eine Plattform für einen strategischen Erfahrungsaustausch zwischen Institutionen der Kulturellen Bildung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus entstehen.
Kontakt:
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Projektleitung Zentrum für
internationale Kulturelle Bildung
Goethe-Institut Bonn
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Raoul.Humpert@goethe.de