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29. November 2022
Comics für mehr Respekt an den Zentren für internationale Kulturelle Bildung

Das Kulturelle Bildungsprojekt „RESPEKT. Internationale Comics“, das 2011 vom internationalen Comicfestival «KomMissia» und dem Künstler Heehoos gemeinsam mit dem Goethe-Institut ins Leben gerufen wurde und seitdem an mehreren Stationen im Ausland durchgeführt wurde, regt mithilfe von Comics an sich mit Vorurteilen, Diskriminierung, Rassismus und gesellschaftlichen Konflikten auseinanderzusetzen. Am 30. November eröffnet die interaktive Ausstellung in Dresden.

Über das gesamte Jahr lud das Goethe-Institut Dresden gemeinsam mit der Jugendkunstschule im Rahmen des Projektes „RESPEKT. Internationale Comics“ vier Künstler*innen in Dresdner Schulen ein. Die Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren entwickelten mit ihren Lehrer*innen und den Comiczeichner*innen sowie Illustrator*innen eigene Geschichten und Comics zum Thema Respekt. Indem sie Comics lesen und besprechen und eigene Bilderzählungen zeichnen, bekommen sie einen konkreten Zugang zu den oft komplexen Hintergründen und Wirkungsfeldern von Diskriminierung. Die Ausstellung lädt dazu ein, eigene Erfahrungen mit dem Thema Respekt – von Zusammenhalt bis Ausgrenzung – zu teilen und ins Comiczeichnen einzusteigen.

Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, betont: „Das Goethe-Institut arbeitet weltweit. Diese Erfahrungen lassen sich für die kulturelle Bildung in Deutschland fruchtbar machen. Durch Projekte wie ‚RESPEKT. Internationale Comics’ stärken die Zentren für internationale Kulturelle Bildung Respekt und Toleranz in Deutschland. Das ist ein wichtiger Beitrag, auch im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus, den Auswärtiges Amt und Goethe-Institut gemeinsam engagiert verfolgen.“

Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, über das Projekt: „Respekt ist eine wichtige Grundlage von Zusammenhalt. Denn gegenseitiger Respekt fördert den konstruktiven Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt. Mir liegt das Projekt ‚RESPEKT. Internationale Comics’ besonders am Herzen. Denn überall, wo wir es durchführen, regt es junge Menschen dazu an, sich mit ganz unterschiedlichen Positionen und Lebensentwürfen auseinanderzusetzen und eigene persönliche Geschichten zur Bedeutung von Toleranz und Offenheit zu entwickeln. RESPEKT zeigt eindrücklich, welchen Beitrag unser Netzwerk an den Zentren für internationale Kulturelle Bildung an den Goethe-Instituten in Deutschland leisten kann".

In Dresden wird die Projektarbeit über das Goethe-Institut direkt in den schulischen Unterricht integriert. Dafür wurden gezielt verschiedene Altersgruppen und heterogene Schulmodelle ausgewählt. Besonders wichtig für die Umsetzung des Projektes ist die Kooperation mit der Jugendkunstschule Dresden als etablierte Akteurin im Bereich der Kulturellen Bildung in der Stadt. Tabea Hörnlein, Kuratorin der Ausstellung, hat das Projekt auch als Fotografin begleitet, um den Entstehungsprozess der Comics sichtbar zu machen.

Die 2022 in Dresden beteiligten Künstler*innen, Klassen und Schulen sind unter anderem Nazanin Zandi, Mamei, Martin Mannig und Alma Weber, die 2. Klassen der 80. Grundschule Coschütz-Gittersee, die 5. Klasse des Gymnasium Dresden-Gorbitz und die 7. Klasse der 121. Oberschule Dresden-Prohlis. Außerdem waren Jugendliche des „Comicworkshops Kabooom!“ in der Jugendkunstschule Dresden beteiligt. Die Ausstellung kann vom 30. November 2022 bis 28. Februar 2023 besucht werden. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen im Internet unter: www.goethe.de/kubi-dresden

Das Projekt wurde seit 2011 an Goethe-Instituten in Russland (2011), Israel und Mexiko durchgeführt, wobei über 50 Arbeiten von internationalen professionellen Comic-Zeichner*innen sowie interaktive Comics entstanden sind, die als methodisches Material sowohl in staatlichen Bildungseinrichtungen als auch im System des Informellen Lernens eingesetzt werden. Seit 2022 wird das Projekt erstmals in Deutschland an den Zentren für internationale Kulturelle Bildung an den Goethe-Instituten Bonn, Dresden, Hamburg, Mannheim und Schwäbisch Hall weitergeführt.

In Bonn wurden bereits im Rahmen des Käpt’n Book Lesefest vom 23. bis 6. Oktober 2022 die Ergebnisse der am Goethe-Institut Bonn durchgeführten Workshops gezeigt. Schwäbisch Hall zeigte Comiczeichnungen verschiedener Kinder- und Jugendgruppen ebenfalls Anfang Oktober und schickte Teile ihrer Ausstellung nach Dresden.

Die Zentren für internationale Kulturelle Bildung wirken an Goethe-Instituten in Deutschland als Brücke zur Welt. Sie machen internationale Perspektiven der Kulturellen Bildung im Inland zugänglich und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem diversen Deutschland. So soll langfristig eine Plattform für einen strategischen Erfahrungsaustausch zwischen Institutionen der Kulturellen Bildung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus entstehen.

Kontakt:

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de
 

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