Einstimmig als Vorstände wiederbestellt
Vorstand des Goethe-Instituts für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt

Der Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert und der Kaufmännische Direktor Rainer Pollack wurden vom Präsidium der größten deutschen Mittlerorganisation der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik einstimmig als Vorstände wiederbestellt. Johannes Ebert hat die Position seit 2012 inne, Rainer Pollack seit 2017. Die neuen Amtszeiten beginnen 2022 und betragen jeweils fünf Jahre.

Die Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz sagte: „Der Vorstand hat in den vergangenen Jahren wichtige Weichenstellungen für die Zukunft getroffen, etwa durch frühe und starke Investitionen in die Digitalisierung oder die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. So hat er das Goethe-Institut auch sicher durch die Pandemie leiten können. Die einhellige Entscheidung des Präsidiums steht einerseits für Verlässlichkeit und Kontinuität in weltweit unsicheren Zeiten. Sie kennzeichnet aber auch einen Umbruch: Wir stehen vor neuen geopolitischen Herausforderungen angesichts eines krisengeschüttelten multipolaren Weltgefüges, neuen Ost-West-Konfrontationen und zunehmendem Illiberalismus; dazu kommen legitime Forderungen nach einem konsequenten postkolonialem Kulturaustausch. Der bestätigte Vorstand hat dies sehr klar vor Augen. Gemeinsam wollen wir daran wirken, dass das Goethe-Institut einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser großen globalen Aufgaben leistet. Nicht zuletzt freue ich mich auch persönlich auf weitere Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit.“

Der Vorstand des Goethe-Instituts setzt sich zusammen aus dem Generalsekretär als Vorsitzender des Vorstandes und dem Kaufmännischem Direktor. Er führt die Geschäfte in inhaltlicher und administrativer Hinsicht.

Im Namen des Vorstandes des Goethe-Instituts dankte Johannes Ebert dem Präsidium für das Vertrauen: „Das globale Machtgefüge verändert sich, der Druck auf plurale Gesellschaften und freiheitliche Kultur und Bildung steigt, zudem wirken die Folgen der Covid19-Krise fort. Dadurch gewinnt die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik weiter an Bedeutung. Das Goethe-Institut stärkt den Austausch Deutschlands mit der Welt und ist eine globale Plattform für gesellschaftliche Begegnung und Innovation geworden.“ Das physische Netzwerk der Goethe-Institute gelte es zu stärken, die digitalen Angebote weiter auszubauen, wobei auch Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielen werde. Die deutsche Sprache müsse weltweit gestärkt werden, nicht nur an Schulen und im Jugendaustausch, sondern auch für Fachkräfte, die nach Deutschland kommen wollen. „Außerdem“, so Ebert weiter, „arbeiten der Kaufmännische Direktor Rainer Pollack und ich intensiv daran, die interne betriebliche Organisation des Goethe-Instituts zukunftssicher zu machen.“

Johannes Ebert ist seit 2012 Generalsekretär und Vorstandsvorsitzender des Goethe-Instituts. Er studierte Islamwissenschaft und Wissenschaftliche Politik in Freiburg und in Damaskus. Anschließend absolvierte er eine journalistische Ausbildung in Heilbronn. Nach Stationen als Dozent am Goethe-Institut in Prien, als Referent für Sprachkursarbeit am Goethe-Institut Riga und als stellvertretender Leiter des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit in der Münchner Zentrale leitete er von 1997 bis 2002 das Goethe-Institut Kiew. Von 2002 bis 2007 war er Leiter des Goethe-Instituts Kairo und der Region Nordafrika/Nahost. Anschließend leitete er von 2007 bis 2012 das Goethe-Institut Moskau und die Region Osteuropa/Zentralasien. Seit Juni 2021 ist er Vizepräsident des Verbundes der europäischen Kulturinstitute (EUNIC) und wird 2022 das Präsidentenamt übernehmen.

Rainer Pollack ist seit 2017 Kaufmännischer Direktor und Vorstand des Goethe-Instituts. Von 1990 bis 1994 absolvierte er den Vorbereitungsdienst bei der Stadt Hausach im Landratsamt und studierte an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl Diplom Verwaltungswirt. Anschließend war er von 1994 bis 2001 Revisor und Leiter des Kreisrevisionsamts im Landkreis Erding. Danach war er von 2001 bis 2003 als Revisor für die Interne Revision in der Generalverwaltung bei der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. in München tätig. Innerhalb der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft arbeitete er dann von 2003 bis 2009 als Sachgebietsleiter Planung und Vollzug des Gesamthaushaltes und Grundsatzfragen sowie zwischen 2009 und 2017 als Leiter der Abteilung Zentrale Dienste.

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