Kulturprogramm in Berlin
„Verschwindende Wand“ in Berlin eröffnet
Anlässlich seines 70. Jubiläums eröffnet das Goethe-Institut ein umfangreiches Kulturprogramm in Berlin. In Anwesenheit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Claudia Roth, der Staatsministerin im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering und des Generalsekretärs des Goethe-Instituts Johannes Ebert wurde die interaktive Installation „Verschwindende Wand“ erstmals in Berlin präsentiert. Sie vermittelt mit Zitaten aus der Hoch- und Popkultur den europäischen Gedanken. Zwei Ausstellungen starten im Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart – Berlin: „Nation, Narration, Narcosis“ läuft bis 3. Juli 2022, „Take me to the River“ bis 12. Dezember 2021.
Nachdem letzte Woche anlässlich des Festakts in München die ersten Glückwünsche digital überbracht wurden, hat das Goethe-Institut nun in Berlin dazu eingeladen, gemeinsam die interaktive Installation „Verschwindende Wand“ zu erleben. Am Reichstagsgebäude wurde am Morgen die „Verschwindende Wand“ eröffnet, die anlässlich des Jubiläums das erste Mal in Berlin aufgestellt wird. Auf rund 6.000 Holzklötzen vereint sie Zitate aus der europäischen Hoch- und Popkultur und macht dadurch die Vielfalt Europas für die Besucher*innen erfahrbar. Doch nicht nur das vielfältige Europa wird in diesen Installationen sicht- und fühlbar, sondern auch die Möglichkeit, Grenzen symbolisch zu überwinden: Als interaktives Element hat nach der Enthüllung der Installation jede*r Besucher*in die Möglichkeit, Zitatklötze mitzunehmen. Zurück bleibt nur noch das durchsichtige Plexiglasgitter, in dem sie sich befanden – die Wand ist verschwunden. Die Wand ist am 29. Januar ganztägig, öffentlich und kostenfrei zugänglich am Reichstagsgebäude Südeingang (Scheidemannstraße 2).Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Claudia Roth betonte: „Was für eine schöne Idee uns diese wunderbare Installation direkt hier, in der Mitte der Stadt, nahe der Herzkammer unserer Demokratie, dem Deutschen Bundestag, zu schenken. Wie wohltuend ist es in diesen Zeiten, wo wir die Vielfalt der Künste, den Austausch der Kulturschaffenden in Europa und darüber hinaus, so schmerzlich vermissen, dieses Kunstprojekt zu erleben – ganz analog. Die ,Verschwindende Wand‘ beflügelt; sie inspiriert uns und zeigt auf ganz wunderbare Weise, wie vielfältig europäische Kultur ist. Von Bert Brecht bis Ingeborg Bachmann, von Leo Tolstoi bis Astrid Lindgren und von Heine bis Hesse.“
Staatsministerin Michelle Müntefering sagte: „Das Goethe-Institut steht seit 70 Jahren für ein weltoffenes Deutschland. Es ist die Schnittstelle zwischen einem immer mehr verschmelzenden Innen und Außen. Die ,Verschwindende Wand‘ ist dafür ein wunderbares Symbol. Denn Kultur führt Menschen zusammen und trägt Ideen über Grenzen hinweg.“
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, führte aus: „Das Goethe-Institut vermittelt Kultur, Bildung und deutsche Sprache. Aber es sieht sich nicht nur als eine deutsche, sondern auch als eine europäische Institution, die sich in einem kontinuierlichen Dialog mit der Welt befindet. Das symbolisiert auch die Verschwindende Wand: Sie illustriert auf kreative und vielstimmige Weise den europäischen Gedanken, der seine Kraft aus der Vielfalt und Offenheit der europäischen Kultur schöpft. In dieser bereichernden Vielfalt Verständigung zu fördern und Vertrauen zu schaffen – das ist eine der langjährigen Aufgaben des Goethe-Instituts gemeinsam mit seinen Partnern in Europa und der Welt.“
Ebenfalls Teil des Jubiläumsprogramms sind zwei Ausstellungen im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. In der von Maya El Khalil kuratierten und bisher nur digital zugänglichen Ausstellung „Take Me to the River“ von Goethe-Institut und Prince Claus Fund setzen sich Kunstschaffende mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinander. Sie ist vom 30. November bis 12. Dezember 2021 in Berlin zu sehen. Die Online-Ausstellung ist unter www.takemetotheriver.net zugänglich. „Nation, Narration, Narcosis“ widmet sich seit dem 28. November 2021 bis 3. Juli 2022 dem Verhältnis von Kunst zu politischen Protesten, historischen Traumata und gesellschaftlichen Narrativen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und erforscht die Rolle der Museen für die Erinnerungskultur. Die Ausstellung ist Teil des vom Goethe-Institut initiierten internationalen Forschungs- und Ausstellungsprojekts „Collecting Entanglements and Embodied Histories“, eine Kooperation der Galeri Nasional Indonesia, des MAIIAM Contemporary Art Museum in Chiang Mai, der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und des Singapore Art Museum und wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert. (www.smb.museum/hbf sowie www.collectingentanglements.net).
Für Pressevertreter*innen gibt es noch wenige Plätze für Begehungen in beiden Ausstellungen am 29. November zwischen 16 und 18:30 Uhr. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: noll@goethe.de
Weitere Informationen finden Sie unter: www.goethe.de/pressemappe
Die Jubiläumswebseite finden Sie unter: www.goethe.de/70jahre
Das Video anlässlich des Jubiläums mit Impressionen aus Vergangenheit und Gegenwart ist ab heute in voller Länge anzusehen unter: www.goethe.de/70JahreVideo
Pressefotos aus 70 Jahren Goethe-Institut sind verfügbar unter: www.goethe.de/bilderservice
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit.
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