Deutschlandjahr USA
Austausch und gegenseitiges Kennenlernen
Das vom Auswärtigen Amt geförderte, vom Goethe-Institut realisierte und vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) unterstützte Deutschlandjahr USA beginnt am 3. Oktober in Washington D.C.. Unter dem Motto „Wunderbar together“ sind mehr als 1.000 Veranstaltungen in allen amerikanischen Bundesstaaten geplant. Nun wird das Deutschlandjahr erstmals der deutschen Öffentlichkeit präsentiert.
Am 25. und 26. August stellen sich erstmals die Akteure des Deutschlandjahres USA 2018/2019 im Rahmen des Tags der offenen Tür der Bundesregierung im Kulturzelt am Potsdamer Platz in Berlin vor, das eigens zu diesem Anlass aufgebaut wurde. Zwei Tage lang wird ein Forum für den transatlantischen Dialog und Austausch geboten: Neben einer Ausstellung des Alliiertenmuseums zum Thema „70 Jahre Luftbrücke“ und einer Lesung der Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke bieten auch die Berliner Breakdancer „Flying Steps“ eine Performance dar.
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Dieter Kempf, die Schriftstellerin Cornelia Funke, der re:publica Gründer Markus Beckedahl, die Entertainerin Gayle Tufts sowie die New York Times Korrespondentin Melissa Eddy treffen sich zudem mit dem Präsidenten des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter-Lehmann, zu einem Podiumsgespräch. Es steht unter dem Titel „Deutschland und die USA – fremde Freunde? Was Politik, Wirtschaft und Kultur jetzt leisten müssen“.
Zum Programm des Deutschlandjahres erklärte Lehmann: „Das Deutschlandjahr bietet ein breites Spektrum von Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Zivilgesellschaft. Bildungs- und Kulturbeziehungen sind besonders geeignet, gemeinsame Werte und Wertschöpfung zu dokumentieren. Deutschland bringt Erfahrungen aus der europäischen Vielfalt mit, verfügt über eine innovative Wissens- und Lerngemeinschaft und bietet mit seiner offenen, freiheitlichen und diskursfähigen Struktur gute Voraussetzungen für eine wandlungsfähige Gesellschaft.“
Vielfältige und nachhaltige Begegnungen
In einem Pressegespräch am Vormittag hob Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, vor allem die Bedeutung deutsch-amerikanischer Austauschprogramme hervor: „Der Kern von Verständigung sind Austausch und gegenseitiges Kennenlernen. Gerade Bildungs- und Kulturprogramme sind wirksam, um auch kritische Punkte im deutsch-amerikanischen Verhältnis anzusprechen und eine gemeinsame Verständigung zu erreichen. Mit „Wunderbar together“, dem Deutschlandjahr in den USA, stärken wir deshalb vielfältige und nachhaltige Begegnungen und Austauschprogramme wie TOP (Transatlantic Outreach Program) und GAPP (German American Partnership Program).“Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines GAPP-Austauschs | Foto: Daniel Seiffert
Bis ins Heartland
Das Programm des Deutschlandjahres in den USA ist nicht nur umfangreich, sondern auch vielfältig. „Wir wollen uns mit den Menschen in den USA über die für unsere Gesellschaften wichtigen Themen austauschen – und zwar sowohl an der Ost- und Westküste als auch im sogenannten Heartland, dem Herzen Amerikas“, erläuterte Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt.Neben Themen wie Kultur, Sprache und Bildung, Freiheit und Diversität sowie Umwelt und Nachhaltigkeit geht es auch um wirtschaftliche Fragen. Die deutsche Wirtschaft unterstützt deshalb auch das Deutschlandjahr in den USA. Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, betonte: „Unsere Unternehmen beschäftigen in den Vereinigten Staaten fast 700.000 Arbeitnehmer. Sie haben rund 373 Milliarden US-Dollar im Land investiert. Damit sind sie in den USA der viertwichtigste ausländische Arbeitgeber und Investor.“
Tag der offenen Tür im Goethe-Institut San Francisco | Foto: Barak Shrama Im Video-Interview erklärt Christoph Mücher vom Goethe-Institut in seiner Funktion als Projektleiter des Deutschlandjahres USA, welche Themen beim Deutschlandjahr in den USA im Vordergrund stehen, wie sich das Motto „Wunderbar together“ im Programm widerspiegelt und was er sich von den nächsten zwölf Monaten erhofft.