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Die Geschichte der deutschen Sprache

Deutsch ist eine der größten Gruppen der indogermanischen Sprachen. Es wird als Amtssprache in Deutschland, Österreich und Liechtenstein benutzt und ist eine der offiziellen Amtssprachen in der Schweiz, Belgien, Luxemburg und der Europäischen Union. Die Geschichte der Sprache beginnt im frühen Mittelalter mit der hochdeutschen Lautverschiebung. Während der Migrationszeit wurden althochdeutsche Dialekte vom Altsächsischen abgelöst.

Die frühesten Zeugnisse des Althochdeutschen sind Inschriften aus dem 6. Jahrhundert nach Christus; die ältesten zusammenhängenden Texte stammen aus dem 9. Jahrhundert.

Während eines Zeitraums von mehreren hundert Jahren war Deutschland in viele verschiedene Staaten unterteilt. Innerhalb des Heiligen Römischen Reiches war der germanischsprachige Raum in alemannische, bayrische, fränkische, sächsische und friesische Sprachen unterteilt. Die damaligen Schriftsteller versuchten, in einer Art und Weise zu schreiben, die von einer möglichst breiten Öffentlichkeit verstanden werden konnte. Es war ein wichtiger Weg zur Vereinheitlichung der Sprache.

Zur Geschichte der deutschen Sprache zählen drei Hauptepochen:

  1. Altdeutsch (ca. 750 - ca. 1050);
  2. Mitteldeutsch (ca. 1050 - ca. 1500);
  3. Modernes Deutsch (um 1500 bis heute).

In der ersten Epoche gab es keine Standardsprache. Das Ergebnis dieser Klangveränderung ist das besondere Konsonantensystem des Deutschen, das sich von allen anderen westgermanischen Sprachen unterscheidet. Zugegebenermaßen jedoch hat das grammatikalische System des Althochdeutschen viel mit dem Altenglischen, dem Altholländischen und dem Altsächsischen gemeinsam. Mitte des 11. Jahrhunderts fand eine Vereinfachung der Flexionsgrammatik des Deutschen statt. Daher gilt das Jahr 1050 als Beginn der mittelhochdeutschen Zeit.

In der zweiten Epoche entwickelte sich in der Regierung eine relativ einheitliche Schriftsprache, aber Mittelhochdeutsch hatte keine standardisierte Schreibweise. Andere Kombinationen bestimmter Dialekte des Mittelhochdeutschen ersetzten das Latein, welches in offiziellen Schriften dieser Zeit weit verbreitet war. Texte wurden mithilfe des lateinischen Alphabets in gotischen Kleinbuchstaben geschrieben.

Die mittelsächsische Sprache wurde von etwa 1100 bis 1500 gesprochen, unterteilt in Westniedersächsisch und Ostniedersächsisch. Die Nachbarsprachen waren Mittelholländisch im Westen und Mittelhochdeutsch im Süden, später ersetzt durch Frühneuhochdeutsch.

Die Epoche des Frühneuhochdeutschen begann mit der Bibelübersetzung von Martin Luther. Diese Arbeit basierte auf der bereits entwickelten Sprache, welche zu dieser Zeit von der breiten Öffentlichkeit verstanden wurde.

Bis etwa 1800 war Standarddeutsch fast ausschließlich eine Schriftsprache.

Während des 18. Jahrhunderts gaben einige herausragende Schriftsteller dem modernen Standarddeutsch seine moderne Gestalt. Das erste Wörterbuch der Brüder Grimm ist der umfassendste Leitfaden zum Wortschatz der deutschen Sprache. Es wurde in 16 Teilen zwischen 1852 und 1860 publiziert.

Grammatische und orthographische Regeln erschienen erstmals 1880 im Duden-Handbuch. Später im Jahr 1901 wurden diese Regeln zur Standarddefinition der deutschen Sprache erklärt. Die deutsche Standardorthographie blieb bis 1998 unverändert, nachdem die deutsche Rechtschreibreform bereits im Jahr 1996 von Regierungsvertretern Deutschlands, Österreichs, Liechtensteins und der Schweiz offiziell verkündet wurde.

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