Mit BORN IN EVIN versucht Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree mehr über die Hintergründe der eigenen Geburt in Evin, einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse des Iran, zu erfahren.
Vor 40 Jahren wurde der Schah und mit ihm die iranische Monarchie gestürzt. Ayatollah Khomeini, der neue Staatschef und religiöse Führer, ließ nach seiner Machtergreifung Zehntausende politischer Gegner verhaften und foltern, darunter auch die Eltern der Filmemacherin. Innerhalb der Familie, die später nach Deutschland fliehen konnte, wurde über diese Zeit nie im Detail gesprochen.
Erst nach langem Zögern beschließt Maryam Zaree, sich dem jahrzehntelangen Schweigen mit Fragen entgegenzustellen: Wie hat sich die Traumatisierung durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben? Wie kommen die Opfer persönlich damit zurecht, dass die Täter bis heute ungestraft an der Macht sind? Und was bedeutet es politisch, wenn eine Beteiligte versucht, sich im engsten Familienkreis durch das Dickicht des Verdrängten hindurchzuarbeiten?
Born in Evin“ wirft die Frage auf, welche Narrative die Kinder-Generation im Exil schaffen kann, wie sie sich positioniert und die Geschichte weitergibt - und schafft damit ganz nebenbei einen Bogen zu heutigen Flüchtlingsschicksalen.
Laura Döing, DW, 12.02.2019
PROGRAMM UND VERANSTALTUNGSORT
Filmvorführung
21. November 2020, 19 Uhr
Cinema Akil, Dubai
Eintritt: 52.5 AED
21. November 2020, 19 Uhr
Cinema Akil
WAREHOUSE 68, ALSERKAL AVENUE
AL QUOZ INDUSTRIAL DISTRICT
DUBAI, UAE