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2. Workshop Media Incubator
Sechs Journalist*innen setzen Ihre Arbeit in der „neuen Redaktion“ des Projektes Media Incubator in Kroatien fort.

Sechs Journalist*innen setzen Ihre Arbeit in der „neuen Redaktion“ des Projektes Media Incubator in Kroatien fort. Die Mentorin des Programmes in Kroatien, Barbara Matejčić erkärt, warum sie die Arbeit in einer Redaktion besonders gut findet:
 

„Wir haben uns entschieden dieses Programm durch das Format einer Redaktion durchzuführen, ausgehend von der Tatsache, dass eine Redaktion generell für die Journalisten eine Art professionellen Daheimseins bieten sollte. Dieses Zuhause sollte ein Ort sein wo sie die Unterstützung und den Anstoß bekommen, in welchem sie die Aufgaben bekommen um bessere Journalisten zu werden aber auch ein Ort, an dem sie konstruktiver Kritik eigener Arbeit ausgesetzt werden, wo sie ihre Ideen schleifen und die Zweifel ausräumen können, sich weiterentwickeln und lernen können, für sich selbst und die eigene Arbeit zu kämpfen. Viele JournalistenInnen haben eine solche unterstützende Umgebung nicht, sie haben auch nicht ausreichend Zeit, sich mit Themen zu befassen, die sie selbst ausgewählt haben. Mit diesem Programm bekommen sie Beides.“
Barbara Matejčić

Beim zweiten Workshop der professionellen Ausbildung in der Berichterstattung über Armut und Ungleichheit im neuen Newsroom des Projekts Media Incubator haben die Teilnehmer/Innen mit  Psychologin und Leiterin der Volkshochschule Korak po korak, Sanja Brajković über die Rolle der Medien bei der Identitätsentwicklung von Personen aus marginalisierten und dominanten Bevölkerungsgruppen diskutiert. Das Thema soziale Gerechtigkeit wurde zusätzlich besprochen, indem die Begriffe der Unterdrückung und der Entwicklung interkultureller Sensibilität genauer definiert werden. Siniša Senad Musić, Vorsitzende des Jugendverbands von Roma (ROM) hat durch das Gespräch und praktische Übungen besonders empfindliche Situation dargestellt und erläutert, die oft beim Interview vorkommen und später in den Medien auch nicht richtig widergegeben werden.

Sanja Brajković ist Psychologin von Beruf. Seit 2003 arbeitet sie an der Volkshochschule „Korak po korak“ (Ein Schritt nach dem anderen), einem Expertennetzwerk, das Lehrkräfte und Erzieher sowie andere Fachkräfte, Institutionen, Familien und die Gemeinde dabei unterstützt, das Wohl eines jeden Kindes zu sichern, ihm beste Entwicklungschancen und Lernerfahrungen zu bieten und seine Sensibilität für soziale Gerechtigkeit zu fördern. Einen besonderen Fokus legt Brajković auf die Qualitätssteigerung von Bildungseinrichtungen und Unterstützung von Kindern aus schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen. Durch ihre berufliche Tätigkeit konnte sie über tausend Erwachsenen zum Thema soziale Gerechtigkeit unterrichten. Sie beteiligt sich aktiv an den Aktivitäten des Roma-Kinder Unterstützungsnetzwerks Kroatien (REYN Kroatien), das von der Volkshochschule „Korak po korak“ koordiniert wird. Darüber hinaus nahm sie an Aktivitäten zur schulischen Integration von Flüchtlings- und Migrantenkindern teil.

Siniša Senad Musić ist aktives Mitglied der Roma-Jugendorganisation und auf verschiedene Weisen setzt er sich in der Interessenvertretung für die Rechte von Roma-Kindern in der Bildung ein. Als Koordinator im Roma-Nationalrat hat er in Zusammenarbeit mit lokalen Roma-Verbänden, Kindergärten und Schulen eine Reihe von Aktivitäten mit diesem Ziel durchgeführt. Darüber hinaus beteiligt es sich an dem Ausschuss zur Überwachung der Nationalen Strategie zur Integration der Roma und kooperiert mit Akteuren wie dem RECI Report, der Volkshochschule Korak po korak, dem UNICEF und dem „Ivo Pilar“ Institut.
Zusammen mit Sindirela Bobarić als erster Roma-Künstler erhielt er den Kroatischen Schauspielpreis für seine Rolle im Autorenstück von Roman Nikolić „Pogledaj me“ (Sieh mich an, 2016).

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