Literarisches Gespräch
Kopenhagener Salons #1: Yoko Tawada & Mette Holm
![Mette Holm & Yoko Tawada Mette Holm & Yoko Tawada](/resources/files/jpg947/dd2020_yokotawadametteholm-formatkey-jpg-w320m.jpg)
Sprache und Literatur jenseits von Grenzen
Mit großer Freude lädt das Goethe-Institut am 4. September zu einem literarischen Gespräch zwischen der deutsch-japanischen Autorin Yoko Tawada und ihrer dänischen Übersetzerin Mette Holm ein. Der Eintritt ist frei, eine Eintrittskarte ist jedoch erforderlich. Kostenlose Eintrittskarten sind hier erhältlich.
Yoko Tawada ist fasziniert von der Magie der Sprache. Wie eine Archäologin untersucht sie in ihren Werken Wörter und Buchstaben, spielt mit ihrer Bedeutung und eröffnet ganz neue Betrachtungsweisen. Sie schreibt in zwei Sprachen, Deutsch und Japanisch, übersetzt aber nur im Ausnahmefall ihre eigenen Bücher. Warum sie dies lieber professionellen Übersetzer*innen überlässt, ist eines der Themen, um die es im Gespräch mit der Übersetzerin Mette Holm gehen wird.
Ein weiteres Thema sind Grenzen. In ihrem 2016 veröffentlichten Roman Etüden im Schnee (2018 in René Jean Jensens Übersetzung unter dem Titel En isbjørns erindringer bei Forlaget Grif erschienen) erzählt sie die Geschichte dreier Generationen von Eisbären - aus der Sicht der Eisbären. Die Bären migrieren in unterschiedliche Länder, Eisbären kannten nie Grenzen, haben sich immer frei bewegt. In ihren Beziehungen zu den Menschen verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Tier, gleichzeitig werden die Eisbären mit ihrer Andersartigkeit konfrontiert und diskriminiert. Auch zwischen zwei Sprachen sieht Yoko Tawada keine Grenzen. Sprachen bilden für sie einen Zwischenraum. Der Zwischenraum zwischen zwei Sprachen ist für sie der eigentliche Raum, in dem Literatur geschrieben wird.
![Yoko Tawada Yoko Tawada © © Yoko Tawada Yoko Tawada](/resources/files/jpg947/yokotawadafotocprivat1100-formatkey-jpg-w320m.jpg)
![Mette Holm Mette Holm © © Mette Holm Mette Holm](/resources/files/jpg947/img_0921-formatkey-jpg-w320m.jpg)
Über die Veranstaltungsreihe:
Angelehnt an die Berliner Salonkultur des 19. Jahrhunderts kommen in den Kopenhagener Salons deutsche und dänische Schriftsteller*innen, Expert*innen und Debatteure zusammen, um die großen Fragen der Zeit sowie spannende Tendenzen und Themen in Gesellschaft und Literatur zu diskutieren. Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Deutsch-Dänischen Kulturellen Freundschaftsjahres.
Details
LiteraturHaus
Møllegade 7
2200 København N
Sprache: Engelsk
Preis: Fri entré
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Kopenhagener Salons.