Jakub Ekier empfiehlt
Strafe
Der äußerst nüchterne Erzähler von Strafe maßt sich dieses Recht jedenfalls nicht an. Denn im Leben eines jeden von uns schlummert irgendwo eine Katastrophe, und in jedem von uns ein Straftäter – in einem Programmierer ebenso wie in einer Fotoreporterin. Eben dies scheinen die Mikrobiografien der Angeklagten uns sagen zu wollen. Mal wirken sie wie ein alarmierender Fingerzeig auf die menschliche Natur, mal wie ein Appell. Zur Demut? Zur Gnade? Dies werden kaum die Titel von Schirachs nächsten Büchern sein, dafür ist der Autor einfach zu bescheiden. Hauptsache, er schreibt noch viele davon.
Randomhouse
Ferdinand von Schirach
Strafe
Luchterhand Literaturverlag, München, 2018
ISBN 978-3-630-87538-5
192 Seiten
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Rezensionen in deutschen Medien:
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der Tagesspiegel
Perlentaucher
Deutschlandfunk
Stern