Was es heißt, Mensch zu sein
Das deutsche Kino hat im Rahmen von PÖFF traditionell stets in seiner ganzen Bandbreite ein Zuhause: von historischen Stoffen bis zu intimen Dramen befragen alle Filme unser Jetzt und die Zukunft: Wie wollen wir leben, lieben, den, die, das Andere in unserem Leben haben?
Gerade frisch als deutscher Beitrag für die Oscar gekürt und mit dem deutschen Filmpreis geehrt ist
Ich bin dein Mensch von Maria Schrader. Mit internationalem Cast besetzt geht es um die Liebe zwischen Mensch und Maschine. Obwohl das Thema romantische Science-Fiction ist, geht es vor allem um eins: was es heißt, Mensch sein.
Hochdramatisch ist dies zu sehen in
Nahschuss, Schattenstunde oder
Die große Freiheit, viel stärker aus dem Alltag gegriffen in Filmen wie
Mein Sohn, besonders dringlich gesetzt in
Le Prince, Stille Post oder
Ivie wie Ivie. Und fantastisch destilliert aus einem Künstlerleben, das unbedingtem Menschsein zustrebte, im Wettbewerbsbeitrag
Lieber Thomas.
Besonders erfreulich ist auch, dass frühere Works-in-Progress Beiträge wie
Ivie wie Ivie und
Stille Post nun hier Premiere feiern. Tallinn und deutsches Kino: einmal mehr ein besonderes Miteinander.
Christoph Gröner
Kurator Reihe
Neuer Deutscher Film
Christoph Gröner, Kultur- und Medienjournalist, ist seit 2008 für das
Filmfest München tätig und seit 2019 dessen künstlerischer Leiter.