Ausstellung
Chasing the Devil to the Moon

Tallinna Kunstihoone

Tallinna Linnagalerii

Am Beginn der neuen, von Corina L. Apostol kuratierten Ausstellung „Chasing the Devil to the Moon“ stand ein Aufruf an Künstler*innen zur Neufärbung des Mondes. Was würde ein*e Künstler*in oder ein Künstler*innenkollektiv mit einer gar nicht so unwahrscheinlichen Aufgabe anfangen?

Der Mond, ist zu einem Symbol der Macht, zu einer neuen Grenze des Kampfes um Macht geworden: Er ist ein Schauplatz interner und externer Zwänge, auf dem das Ringen um Autonomie und koloniale Kontrolle sichtbar wird. Welche Rolle spielen Kunst und Künstler*innen bei diesen Machtspielen? Künstler*innen wurden eingeladen, dieser Ausgangshypothese, die aus verschiedenen philosophischen, praktischen, politischen und sozialen Perspektiven interpretiert werden kann, nachzugehen und deren wahrgenommene bzw. vermutete Bedeutung zu untersuchen.

Die Ausstellung präsentiert Werke aufstrebender und etablierter Künstler*innen aus verschiedenen Teilen Osteuropas und des Baltikums, die sich mit Ökologie, nicht-menschlichen Lebewesen, Dekolonisierung und kritischem Urbanismus beschäftigen. Die Ausstellung zeigt u.a. auch Werke des Kollektivs Pau/a, hinter dem sich Paul Simon and Paula Veidenbauma verbergen. Das Duo hat sich im Jahr 2021 während eines Studiums an der Estnischen Akademie der Künste (Masterstudiengang „Urban Studies“) kennengelernt. Basierend auf einem akademischen Hintergrund zwischen (Landschafts-)Architektur, Film- und Medientheorie beschäftigt sich Pau/a mit Praktiken des kritischen Urbanismus u.a. durch Interventionen im Kontext dieser Forschungsfelder. Paul Simon ist Landschaftsarchitekt und Stadtaktivist, seine Themen sind vorwiegend urbane Natur, postkapitalistische Stadt und Migration. Seine Werke spüren die Absurdität menschlichen Zusammenlebens auf und zelebrieren diese. Paula Veidenbauma ist Urbanistin und interessiert sich für die Besonderheiten privater und öffentlicher Segregation. Mit ihrem eigenen Körper als Forschungsinstrument beobachtet sie, wie die Wahrnehmung von Raum zunehmend neoliberalisiert wird.

 

Details

Tallinna Linnagalerii

Harju 13