Ben Fisher Photography
Anicka Yi (geb. 1971 in Seoul, Südkorea) ist eine koreanisch-amerikanische Konzeptkünstlerin, die für ihren Fokus auf Geruchssinn und die Verwendung unorthodoxer, lebendiger und vergänglicher Materialien bekannt ist,
Inspiriert von wissenschaftlicher Forschung, Biologie und Parfümeuren, hat Anicka Yi in den letzten zehn Jahren ein einzigartiges Werk an der Schnittstelle von Politik und Makrobiotik geschaffen. Ihre Praxis hinterfragt die zunehmend verschwommenen taxonomischen Unterscheidungen zwischen Mensch, Tier, Pflanze und Maschine und ist das Ergebnis eines alchemistischen Experimentierprozesses, in dem sie oft unvereinbare Materialien erforscht. Sie arbeitet mit Forschern zusammen, um Medien zu schaffen, die oft inhärent politisch sind, und erforscht die kulturelle Konditionierung von Sinn und Wahrnehmung auf eine Weise, die sie als "Biopolitik der Sinne" bezeichnet. Ihre vielfältigen Installationen, die sich auf wissenschaftliche Konzepte und Techniken stützen, um lebendige fiktionale Szenarien zu aktivieren, stellen einschneidende Fragen zur menschlichen Psychologie und zur Funktionsweise der Gesellschaft.
Yis Arbeiten waren Gegenstand zahlreicher Einzelausstellungen in Institutionen auf der ganzen Welt, darunter Pirelli HangarBicocca, Mailand; Tate Modern, London; Solomon R. Guggenheim Museum, New York; Fridericianum, Kassel, Deutschland; Kunsthalle Basel, Schweiz; List Visual Arts Center, MIT, Cambridge, Massachusetts; The Kitchen, New York; und das Cleveland Museum of Art, Cleveland, Ohio. 2016 wurde Yi mit dem Hugo-Boss-Preis ausgezeichnet und 2019 wurde ihr Werk auf der 58. Internationalen Biennale von Venedig unter dem Titel May You Live In Interesting Times gezeigt. Anicka Yi wurde mit dem Hyundai-Auftrag für die Tate Turbine Hall 2020 ausgezeichnet.