Der GER wurde vom Europarat entwickelt, um Institutionen und Lehrkräften einen Rahmen vorzugeben, Zielsetzungen zu erleichtern, Leistungen zwischen Sprachen und nationalen Bildungssystemen vergleichbar zu machen sowie eine sinnvolle und lernerorientierte Progression zu ermöglichen.
Der GER unterscheidet zwischen drei großen Kompetenzstufen: A (elementare Sprachverwendung), B (selbstständige Sprachverwendung) und C (kompetente Sprachverwendung), die gewissermaßen der traditionellen Unterteilung in Grund-, Mittel und Oberstufe entsprechen. Diese Kompetenzniveaus ergeben sich aus der Summe verschiedener Kann-Beschreibungen. Kann-Beschreibungen beschreiben die (sprachlichen) Handlungen, die die Lernende bewältigen können. Sie sind positive Aussagen, die mit der Intention formuliert wurden, alle sprachlichen Aktivitäten und Interaktionsformen zu erfassen. Sie umfassen qualitative und quantitative Aspekte: das Repertoire, den Grad der Genauigkeit, die Situation und den Kontext. Kann-Beschreibungen gibt es für die vier Kompetenzbereiche Sprechen, Hören, Schreiben und Lesen.