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Technologische Objekte / Organismen am Goethe-Institut

Technological Objects / Organisms at Goethe-Institut-1
© Goethe-Institut Ghana / John Owoo

Die Ausstellung zeigt eine imaginäre Welt, in der verrottende Autoteile Organismen wie Insekten und Reptilien beherbergen, die in einer dystopischen Bildsprache kommunizieren.

 

von John Owoo

Es ist bekannt, dass bestimmte Bakterienarten schädliche metallurgische Abfälle aus der Schmelzindustrie, verlassenen Fahrzeugen und ausgedienten Automotoren reinigen und besiedeln können. Überraschend ist jedoch die Einbindung dieses Prozesses in die Kunstwerke des jungen ghanaischen Künstlers Martin Cudjoe.

Der Absolvent der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (Kumasi) hat sich nämlich auf eine Entdeckungsreise begeben, um die Beziehung zwischen kleinen Lebewesen und mechanisierten Objekten, die entsorgt und dem Wetter ausgeliefert werden, zu erforschen.

Die von Ato Jackson kuratierten Werke, die im Goethe-Institut in Accra ausgestellt sind, zeigen eine imaginäre Welt, in der Organismen wie Insekten, Reptilien, Lurche, Nagetiere, Katzen und Vögel verrottende Autoteile bewohnen und durch eine dystopische Bildsprache kommunizieren.
 

  • Technologische Objekte / Organismen am Goethe-Institut-2 © Goethe-Institut Ghana / John Owoo
  • Technologische Objekte / Organismen am Goethe-Institut- 3 © Goethe-Institut Ghana / John Owoo
  • Technologische Objekte / Organismen am Goethe-Institut-4 © Goethe-Institut Ghana / John Owoo


Damit kommentiert Cudjoe die durch menschliche Aktivitäten verursachte Zerstörung der natürlichen Umwelt, welche das Problem des Klimawandels verschärft und zu Dürren, Stürmen, Überschwemmungen, Hitzewellen, steigendem Meeresspiegel, schmelzenden Gletschern und sich erwärmenden Ozeanen führt.

Der Künstler benutzt Mischtechniken, um durch illusorische Veränderungen phantasievolle und einfallsreiche Charaktere zu erschaffen, welche er mit unterschiedlichen organischen Figuren, Maschinen und verschiedenen geometrischen Formen verschmelzen lässt.

Seine Gemälde wurden von seinen Fotografien von entsorgten Fahrzeugmotoren inspiriert. Diese Motoren verwandelt er in - wie er sie nennt - "Charaktere einer fiktiven Geschichte" über Veränderung und Koexistenz, welche aufgrund des Verlusts der Lebensräume und des Rückgangs der Artenvielfalt entstehen.

Die Ausstellung mit dem Titel "Evolution into Unknown", die vom Goethe-Institut unterstützt wird, endet am Dienstag, den 2. August 2022.

 

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