Wolfgang Herrndorf
Tschick

  © © Rowohlt Herrndorf, Wolfgang: Tschick © Rowohlt
Maik ist vierzehn, hat gerade die siebte Klasse Gymnasium in Berlin-Marzahn hinter sich, und vor ihm erstreckt sich die Unendlichkeit von zwei Wochen Sommerferien allein zu Hause. Die Mutter ist auf einer „Schönheitsfarm“, so das familiäre Codewort für ihren regelmäßigen Alkoholentzug, und der Vater ist derweil mit seiner hübschen Assistentin zu einem ausgedehnten „Geschäftstermin“ aufgebrochen. Maik hat er 200 Euro dagelassen und die Anweisung, „keinen Scheiß zu machen“; notfalls könne er anrufen. Hier beginnt die Geschichte des Außenseiters Maik Klingenberg und seines Klassenkameraden Andrej Tschichatschow, genannt „Tschick", der in allem das genaue Gegenteil ist. Die beiden stehlen einen himmelblauen Lada, um sich auf die Suche nach der Walachei zu machen und erleben den Sommer ihres Lebens.
 
Wolfgang Herrndorf (1965 – 2013)  studierte Kunst und arbeitete u.a. bei der Satirezeitschrift Titanic als Zeichner. Zur Literatur kam er eher zufällig. Seinen ersten Roman In Plüschgewittern schrieb er 2002. Er nahm 2004 am Ingeborg-Bachmann-Preis teil und erhielt 2008 den erstmals vergebenen Deutschen Erzählerpreis. Nachdem bereits Tschick für den Preis der Leipziger Buchmesse 2011 nominiert wurde, erhielt Herrndorf diesen Preis schließlich 2012 für seinen Roman Sand, der auch auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2012 kam. Nach seinem Freitod erschien 2013 sein Blog Arbeit und Struktur, in dem er sein Leben mit einem Hirntumor dokumentiert, in Buchform sowie sein unvollendeter Roman Bilder deiner großen Liebe (2014).


Herrndorf, Wolfgang
Tschick
Rowohlt, Berlin 2010
ISBN: 9783871347108
253 Seiten

Der Titel im Katalog der Bibliothek des Goethe-Instituts Athen