Pascal Mercier
Lea

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Nach seinem Riesenerfolg mit dem Roman Nachtzug nach Lissabon greift Mercier in dieser Novelle ein altbekanntes Thema auf: die unheilvolle Verbindung von Genie und Wahnsinn.  Die achtjährige Lea hat sich nach dem Tod der Mutter innerlich zurückgezogen und auch der Vater verliert zunehmend den Zugang zu seiner Tochter. Als Lea das Geigenspiel einer maskierten Straßenmusikantin hört, beginnt sie Geige zu spielen und findet so wieder zurück ins Leben. Ihr außerordentliches Talent macht auch den Vater glücklich, der „in den Bann dieser geheimnisvollen Regie“ gerät und schließlich um des Glücks seiner Tochter willen straffällig wird. Das verkraftet Lea ebenso wenig wie ihren plötzlichen Ruhm. Sie wird verrückt und bringt sich um, der Vater folgt ihr wenig später nach.

Peter Bieri (*1944) wurde in Bern geboren und war in Berlin Philosophieprofessor. Seit seinem ersten Roman Perlmanns Schweigen (1995) nennt sich der Romancier Pascal Mercier. Mit Nachtzug nach Lissabon (2004) gelang ihm der internationale Durchbruch. Er wurde mit dem Prix Michel Tournier, einem der wichtigsten Literaturpreise Frankreichs, ausgezeichnet. In seinem  philosophischen Hauptwerk Das Handwerk der Freiheit (2001) beschäftigt sich Bieri wissenschaftlich mit der Frage der Willensfreiheit.

Mercier, Pascal
Lea
Hanser, München 2007
ISBN: 9783446209152; 3446209158
252 Seiten

Der Titel in der Onleihe und im Katalog der Bibliothek des Goethe-Instituts Athen