Aufgaben und Ziele

Als das global tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland setzen wir uns für die Verständigung zwischen Deutschland, Europa und der Welt ein. Die Grundlage dafür bildet der Rahmenvertrag mit dem Auswärtigen Amt. Weltweit informieren wir über die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt Deutschlands und Europas. 151 Goethe-Institute in 98 Ländern bilden zusammen mit zahlreichen Partnereinrichtungen unser globales Netzwerk. Das Auswärtige Amt fördert unsere Arbeit institutionell. Als eingetragener Verein agieren wir eigenverantwortlich, parteipolitisch ungebunden und rechtlich selbstständig. Rund ein Drittel unseres Budgets erwirtschaften wir durch Erlöse aus Sprachkursen und Prüfungen selbst. Darüber hinaus unterstützen uns die Europäische Union, weitere Bundesministerien sowie Stiftungen und Unternehmen im In- und Ausland.

Wir tragen zur Verankerung der deutschen Sprache in den Bildungssystemen der Gastländer bei. Mehr als 100.000 Schulen weltweit unterstützen wir bei der Durchführung eines hochwertigen Deutschunterrichts und fördern die Weiterbildung und Qualifizierung von Deutschlehrenden. Darüber hinaus bieten wir Sprachkurse an, die von allgemeinen Deutschkursen über berufsvorbereitende Sprachkurse bis hin zu Seminaren der gesellschaftlichen und kulturellen Sensibilisierung reichen. Online-Kurse und Selbstlern-Programme sind Teil unseres Angebots. Pro Jahr legen weltweit mehr als 750.000 Menschen eine Deutschprüfung an einem Goethe-Institut oder bei unseren Kooperationspartnern ab. Mit einem breiten Lern- und Informationsangebot unterstützen wir insbesondere Studierende und Fachkräfte aus dem Ausland auf ihrem Weg nach Deutschland.

Wir vertrauen auf das Potenzial des internationalen Kulturaustausches. Unsere rund 20.000 Kulturveranstaltungen im Jahr entstehen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit staatlichen und außerstaatlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Initiativen in unseren Gastländern. Wir qualifizieren, beraten und vernetzen Kreative und unterstützen den Aufbau nachhaltiger Strukturen in der Kultur- und Kreativwirtschaft, etwa durch Weiterbildungsmaßnahmen für Kulturunternehmer*innen oder die Internationalisierung von Kreativunternehmen. Mit unseren Residenzprogrammen, Kooperationen und Koproduktionen fördern wir die globale Vernetzung von Kulturschaffenden. Akteur*innen der Zivilgesellschaft bieten wir Schutz- und Freiräume, um einen offenen Meinungsaustausch zu ermöglichen. Den demokratischen Dialog lassen wir auch in schwierigen Zeiten nicht abreißen. Wir orientieren uns in unserer Arbeit an den Werten einer demokratischen, freiheitlichen und rechtsstaatlichen Gesellschaftsordnung.

Über unsere digitalen Informations- und Lernangebote in mehr als 60 Sprachen und ein Netzwerk mit 87 Bibliotheken bieten wir Orte des Lernens, der Begegnung und der Partizipation. Wir nutzen innovative Technologien, ergreifen die Chancen der Digitalisierung und reflektieren gleichermaßen ihre Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft. Durch vielfältige Formate wie Informationsreisen für Multiplikator*innen, den fachlichen Austausch zwischen Expert*innen, Jugendaustauschprogramme und internationale Festivals ermöglichen wir weltweite Begegnungen.

Das Goethe-Institut im Irak

Goethe-Institut Irak Foto: Goethe-Institut Irak
Das Goethe-Institut ist im Irak mit insgesamt zwei Büropräsenzen in Bagdad und in Erbil vertreten. Neben dem Angebot von Deutschkursen - präsentisch in Erbil, Bagdad und Sulaymaniyah sowie online für den gesamten Irak - und Deutschprüfungen in Erbil setzt sich das Goethe-Institut für den Ausbau der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland, Europa und dem Irak ein. Es unterstützt zudem die diverse irakische Kulturszene in den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Literatur und performative Künste und legt einen Schwerpunkt auf den Bereich Nachhaltigkeit.
Der Hauptfokus der Arbeit im Irak liegt auf der Gründung eines deutsch-französischen Kulturinstituts in Erbil. Mit der Grundsteinlegung am 22. Januar 2023, zum 60-jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, wurde ein wichtiger Schritt in Richtung eines fusionierten deutsch-französischen Institutes in Erbil gegangen.

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