BRD, 1970, 87 min, Digital
Regie: Rudolf Thome
Drehbuch: Max Zihlmann
Darsteller: Marquard Bohm, Uschi Obermaier, Sylvia Kekulé, Gaby Go, Diana Körner, Henry van Lyck, Hark Bohm
Thomas fährt per Anhalter nach München und trifft dort in einer Bar seine ehemalige Freundin Peggy wieder. Kurzerhand wird er in ihre Wohngemeinschaft, die sie zusammen mit anderen Frauen gebildet hat, aufgenommen. Was er jedoch nicht weiß, ist, dass diese aus Hass auf Männer einen gegenseitigen Schwur geleistet haben: Die Liebhaber müssen spätestens nach fünf Tagen umgebracht werden.
Der Regisseur Thome greift die im Zuge der Studentenbewegungen der 1960er Jahre aufblühende deutsche Frauenbewegung auf. In seinem ausgedehnten Fokus auf alltägliche Handlungen und Dialoge und seiner poppigen, farbenprächtigen Bildsprache kommt der Film auf den ersten Blick ganz unpolitisch daher.
Bei aller ästhetischen Entrücktheit zeichnet er jedoch ein beunruhigend treffendes Phantombild des «Sommers der Liebe»: Es wird vorgeführt, wie strukturelle und physische Gewalt das schockierende Ende aller Hippieträume bedeutete und sich das vormals sonnengelbe Glück blutrot färbte.
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