Grand Tour Zentralasien

Das Goethe-Institut hat ein ehrgeiziges Literaturprojekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, Lyriker aus Deutschland und Zentralasien zu fördern, insbesondere den literarischen Nachwuchs in dieser Region. Unter dem Titel „Grand Tour Zentralasien 2021-2022“ organisierte das Institut im Jahr 2021 eine Reihe von Workshops, bei denen rund 150 Übersetzer*innen aus Usbekistan, Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisistan und Turkmenistan intensiv daran arbeiteten, Gedichte deutschsprachiger Autoren in ihre jeweiligen Landessprachen zu übertragen.

Zu den zentralen Aktivitäten des Projekts gehörten Übersetzerworkshops sowie das erste Internationale Lyrikfestival in Taschkent, das Autorenlesungen, Lyrik-Performances, Gespräche und die Präsentation der Anthologie zeitgenössischer europäischer Lyrik „Grand Tour“ umfasste. Besonders hervorzuheben ist die Veröffentlichung der ersten Anthologie im Jahr 2022 in Almaty, Kasachstan, unter dem Titel "SIMURGH-Anthologie deutscher Gegenwartslyrik in zentralasiatischen Sprachen". Diese Anthologie präsentiert Gedichte von Anja Kampmann, Monika Rinck, Rike Scheffler, Daniela Seel und Jan Wagner, übersetzt in sechs Sprachen der Region.

Ein weiterer Meilenstein des Projekts war die Veröffentlichung der nächsten Gedichtsammlung „SIMURGH - Junge Lyrik aus Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan“ im Jahr 2023, die ebenfalls in sechs Sprachen erschien und einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Verständigung und literarischen Vernetzung leistet.

Durch diese umfassende Übersetzungsarbeit entstand eine wertvolle Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie in Berlin, die nicht nur den Gedankenaustausch fördert, sondern auch die Vielfalt der zeitgenössischen Lyrik sowohl in Deutschland als auch in Zentralasien würdigt, insbesondere in Kasachstan und Kirgisistan.

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