Over the years, the Goethe-Institut Namibia has been dedicated to fostering dialogue and understanding about Namibia’s and Germanys complex and painful history, our colonial past and the process of decolonization and reconciliation through the art-based initiatives. Our proactive efforts to engage with diverse communities and explore shared narratives through various initiatives, exhibitions, workshops, and cultural events have created an open space for reflection, healing, and reconciliation.
The Goethe-Institut Namibia's advocacy for decolonization is expressed in their support for collaborative projects with local artists, scholars, and activists that have fostered critical interaction and encouraged a sense of agency, especially among the younger generation, with the goal of building a more inclusive and equitable society. Our continued investment in memory work, discussions, and decolonization efforts serves as a testament to our dedication to advocating for a brighter and reconciled future.
„Man of war: leave my house"
Plattform für Begegnungen am Goethe-Institut Namibia
„MAN OF WAR: LEAVE MY HOUSE" (2023) steht im Zusammenhang mit einer neuen Welle dekolonialer Kunst und intersektionalen Aktivismus in Namibia. Diese verkörperte Erinnerungsarbeit zielt darauf ab, Fragen im Zusammenhang mit Geschichte und Erinnerung zu beleuchten und ist ein Kontrapunkt zur staatlich sanktionierten Memorialisierung. Wie kann man auf problematische Denkmäler reagieren? Was bedeutet es, gemeinsam neue Rituale und öffentliche Räume zu entwerfen? Die symbolische Konfrontation mit dem kolonialen Denkmal von Curt von François in Windhoek am Tag seiner Entfernung am 23. November 2022, "Man of War" - geschaffen von den in Namibia geborenen Künstler*innen GIFT UZERA, NICOLA BRANDT und MUNINGANDU HOVEKA - ist Teil eines umfassenderen Versuchs, traumatische Hinterlassenschaften aufzuarbeiten, die mit dem deutschen Kolonialismus und der Apartheid, aber auch mit intersektioneller Gewalt im Zusammenhang mit zeitgenössischem Patriarchat und Identitätspolitik verbunden sind. In diesen Kontexten bieten queere und feministische Ansätze einen Ausgangspunkt für diese verkörperte Erinnerungsarbeit in einem Versuch, über koloniale und tribale Hinterlassenschaften und nationalisierte Identitätspolitik hinauszugehen.