Stedelijk Statements
Für diese Veranstaltung gilt eine radikale Einlasspolitik: Jede*r, die/der sich als Flüchtling, Farbige*r, Sexarbeiter*in oder Trans identifiziert, kann diese Veranstaltung kostenlos besuchen. Hierfür gibt es eine Gästeliste. Mailen Sie Ihren Namen an
publicprogram@stedelijk.nl.
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Diese Ausgabe der Reihe
Stedelijk Statements steht im Zeichen von
Queer is not a manifesto, einer Initiative von
Aynouk Tan und
Carly Rose Bedford.
Queer is not a manifesto ist die sechste Ausgabe im Rahmen von
Stedelijk Statements, einer Programmreihe, in der Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Kritiker*innen oder kulturelle Unternehmer*innen einen Museumsabend zusammenstellen.
Die Organisator*innen übernehmen das Ruder und teilen ihre Perspektiven zu visueller Kunst und Design.
Queer is not a manifesto besteht aus einer Website und eine Serie von Liveveranstaltungen, in denen queere Künstler*innen, Aktivist*innen und eine Vielzahl anderer queerer Stimmen präsentieren, was es für sie heißt, queer zu sein. Durch das Kreieren und Bereitstellen einer solchen Plattform will das Projekt nicht nur vorherrschende und reduzierende Vorstellungen und Zuschreibungen des Körpers thematisieren, sondern vor allem neue, nuancierte und inklusive Wege des Seins und Werdens erfinden und teilen.
Queer sein ist
kein Manifest, denn queer sein verneint grundsätzlich das Prinzip des Kategorisierens und Klassifizierens. Somit wird die These aufgestellt, dass singuläre Definitionen von Körper und Sexualität restriktiv und gewaltausübend sind. Die große Frage, die sich anläßlich dieses Projeks stellt, ist: Wenn queer sein kein Manifest ist, was könnte es sonst sein oder werden?
Ziel ist nicht eine endgültige Antwort zu finden, sondern vielmehr die Diversität des Prozesses und der Ergebnisse zu erfassen. Damit wird ein Raum für radikale Imagination geschaffen, in dem eine Vielzahl undefinierter Positionen nebeneinander existieren können.
Queer is not a manifesto ist in erster Linie eine digitale Bühne. Jeder kann seine Interpretation von queer auf www.queerisnotamanifesto.com teilen. Langfristig fungiert diese Website so auch als wachsendes, sich stets weiterentwickelndes Dokument. Im Rahmen des
Stedelijk-Statements-Launchs werden die ersten 10 bis 15 Beiträge live präsentiert und bilden so eine lebende Collage aus queeren Aussagen. Die Beitragenden wollen hierbei nicht nur dominante Vorstellungen von Gender und Sexualität durchbrechen, sondern auch koloniale, patriarchale und neoliberale Narrative erschüttern.
Queer is not a manifesto hat eine intersektionale Vision. Damit setzt sich das Projekt zum Ziel, eine Vielzahl von Stimmen miteinander zu verweben und einen Dialog zu kreieren, der die gesamte Bewegung stützt und stärkt, indem er Perspektiven miteinander vereint und sichtbar macht.
Mit u.a.:
Carolin Gießner, Künstlerin und Raumdesignerin. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und am Sandberg Institut in Amsterdam. Für
Queer is not a manifesto arbeitet sie sowohl in der kreativen Produktion wie auch als Designerin und ist damit verantwortlich für den Entwurf, die Entwicklung und die Ausführung der materiellen und digitalen Räume des Projekts.
Liz Rosenfeld, Künstlerin aus Berlin, die sich mit queeren Sichtweisen auf Geschichte beschäftigt. In ihren Arbeiten fragt Rosenfeld, wie Geschichte aus queerer Sicht verstanden und im Moment erfahren werden kann, in welcher Weise sie gelebt und erinnert wird. Sie untersucht, wie wir unsere Identität inner- und außerhalb unserer Community und anderen sozialen Beziehungen definieren.
Stedelijk Museum Amsterdam in Zusammenarbeit mit u.a. dem Goethe-Institut Niederlande.
Zurück