Residenzprogramme
Das Goethe-Institut möchte mit seinen Residenzprogrammen einen Raum für neue Perspektiven eröffnen. Gerade im Zeitalter der Globalisierung ist es für Kulturschaffende besonders inspirierend, ihre Arbeiten in ganz spezifischen Orten zu verankern, und für eine Weile frei von ökonomischem Druck ihren Projekten nachzugehen und nachhaltige Arbeitskontakte aufzubauen oder zu vertiefen. Die Residenzen werden per Nominierung vergeben.
Jedes Jahr bietet das Goethe-Institut Neuseeland mit seinen Residenzprogrammen und ihren jeweils eigenen Schwerpunkten Künstler*innen und Kulturschaffenden aus Deutschland die Möglichkeit, für eine Zeit lang in Aotearoa Neuseeland zu leben und zu arbeiten. Der Fokus des Residenzprogramms liegt nicht auf einer einmaligen Präsentation. Der Erfolg und die Bedeutung des Projekts zeigen sich im langfristigen Austausch und der nachhaltigen Kooperation zwischen den Künstler*innen.
Alumnis
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Volker Strübing wurde 1971 in Sondershausen, Thüringen geboren, absolvierte in der ehemaligen DDR eine Ausbildung zum “Facharbeiter für Datenverarbeitung” und machte nach der Wende das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Nach diversen abgebrochenen Studien und zahlreichen Jobs begann er seine schriftstellerische Laufbahn als Autor und Vorleser bei Berliner Lesebühnen. Von 1999 bis 2001 arbeitete er bei einer Werbeagentur, seit 2002 ist er freischaffender Autor. Er schrieb einen Science-Fiction-Roman, veröffentlichte drei Bände mit Kurzgeschichten sowie zahlreiche Beiträge in Anthologien und Zeitungen, betreibt den Blog “Schnipselfriedhof” und ist mit seinen Kurzgeschichten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden unterwegs.
Insgesamt viermal gewann er den Team- bzw. Einzelwettbewerb der internationalen deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften, zuletzt 2016 in Stuttgart zusammen mit seinem Poetry-Team-Kollegen Micha Ebeling.
Zwischen 2008 und 2012 drehte Strübing als Autor, Regisseur und teilweise Protagonist Reisedokus in der Arktis, im Nahen Osten und – eine Hommage an Mark Twain – auf dem Mississippi.
2013 war er aus Anlass des Jean-Paul-Jahres erster Stadtschreiber von Bayreuth.
Volker Strübing schreibt, spricht und animiert die Zeichentrickserie “Kloß und Spinne”, die es inzwischen auf mehr als 30 Filme (inklusive Specials) und mehr als 6 Millionen Views bringt. -
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Ihre Publikation »Fremd bleiben« beschreibt die interkulturelle Theaterarbeit (Koautorin Wiebke von Bernstorff, IKO-Verlag, 1997). Von 1996–99 übernahm sie am Theater Nordhausen Leitung und Regie des Projekts »Theater im Knast« an einer Jugendstrafanstalt. Es folgt die Entwicklung von Theaterstücken sowohl mit Senioren im Altersheim als auch mit Kindern in Asylheimen. Seit der Spielzeit 1999/2000 bis Ende 2014 war Uta Plate als Theaterpädagogin an der Schaubühne Berlin beschäftigt. Hier vermittelte Uta Plate dem Publikum über Workshops und Publikumsgespräche einen inhaltlichen Einstieg in die Inszenierungen und kooperiert mit Schulen. Am Haus leitete sie außerdem das Jugendtheaterprojekt DIE ZWIEFACHEN für Jugendliche, die aus sozial benachteiligtem Umfeld kommen. Die Stücke wurden über Improvisationen, Schreib- und Bewegungsworkshops gemeinsam entwickelt. In einigen internationalen Kooperationen hatten DIE ZWIEFACHEN die Möglichkeit, mit Jugendlichen aus England, Brasilien und Ungarn zu arbeiten. Im Rahmen des Festivals CONTACTING THE WORLD (Liverpool/2008) konnten sie ihre Kollaboration mit dem Aahoran Theatre aus Nepal präsentieren.
Zudem gibt Uta Plate international Theater- und Bewegungsworkshops, u. a. in Santiago de Chile, Beijing, Istanbul, Helsinki, Ramallah und Alexandria (Rumänien). Am BACKA Theater in Göteborg erarbeitete sie Anfang 2013 das Stück »Run For Your Life« mit zehn Jugendlichen und fünf Schauspielern aus Eritrea, Iran, Irak, Marokko und Schweden.
In Neuseeland wird Uta Plate mit Toi Whakaari Studenten ein Stück entwickeln und Workshops leiten. Darüberhinaus wird Uta mit Jugendtheatergruppen zusammenarbeiten und Performance Workshops in Jugendgefängnissen geben. -
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