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Stadtkonturen Hannover
Die wohl unterschätzteste Stadt der Welt

Wer kann schon ein pinkes Heizkraftwerk vorweisen? Auch das kann Hannover, die wohl unterschätzteste Stadt der Welt.
Wer kann schon ein pinkes Heizkraftwerk vorweisen? Auch das kann Hannover, die wohl unterschätzteste Stadt der Welt. | Foto (Detail): © Adobe

Langweilig? Farblos? In Wirklichkeit ist Hannover natürlich nichts davon, sondern genauso spannend wie Berlin oder Hamburg – nur überschaubarer und ohne die ganzen Nervensägen. Zeit für einen Besuch in der wohl unterschätztesten Stadt der Welt.
 

Von Nadine Conti

High life und true crime

Der Maschsee liegt inmitten der Stadt und bietet Zerstreuungsprogramm satt. Der Maschsee liegt inmitten der Stadt und bietet Zerstreuungsprogramm satt. | Foto (Detail): © Adobe Alles Leben beginnt im Wasser, sagt die Biologie. Auch in Hannover zieht es alles Leben früher oder später ans Wasser. Genauer: an den Maschsee. Der liegt mitten in der Stadt, hat eine wechselvolle Geschichte und taugt – wenn man es richtig anstellt – für so ziemlich alles, womit man ein paar schöne Stunden vertrödeln kann: ob joggen oder spazieren gehen, Inliner oder Boot fahren. In der Nähe des Sees befinden sich außerdem das Fußballstadion von Hannover 96, die Gilde-Parkbühne für Open-Air-Konzerte, das Landesmuseum, das Sprengel-Museum für moderne Kunst und das NDR-Funkhaus.

Für drei Wochen im Sommer, meist von Ende Juli bis Anfang August, werden das Seeufer und seine Anwohner*innen in den Ausnahmezustand versetzt: Beim Maschseefest gibt es Konzerte und Kleinkunst auf mehreren Bühnen sowie reichlich Essen und Trinken. Zu diesem Anlass fallen hier jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher*innen aus dem Umland ein. Und die wechselvolle Geschichte? Nun ja, der künstlich angelegte See wurde in den 1930er-Jahren als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme angelegt – ein Vorzeigeobjekt der Nazis, obwohl die Pläne dafür schon viel älter waren. Bis heute zeugt die Inschrift an der Säule mit dem Fackelträger davon: „Wille zum Aufbau gab werkfrohen Händen den Segen der Arbeit – Freude, Gesundheit und Kraft spende fortan auch der See. 1934 -1936.“ Ausgerechnet hier bemerkte 2012 übrigens ein Spaziergänger Teile einer Frauenleiche im Wasser – der daraufhin verurteilte Neonazi-Rapper und TV-Komparse Alexander K. alias Sash SM kann sich seitdem auch mit dem Beinamen „Maschsee-Mörder“ schmücken.

Schräg oben

Bei Tag und bei Nacht ein schöner Anblick: das neue Rathaus. Bei Tag und bei Nacht ein schöner Anblick: das neue Rathaus. | Foto (Detail): ©picture alliance/Geisler-Fotopress/Ulrich Stamm Fast jede Stadt hat ja so einen Aussichtspunkt, den man bei Sonntagsausflügen ansteuert, damit man sich mal ein Bild von der Stadt machen kann, die einem da zu Füßen liegt – und für ein Selfie mit ordentlich Panorama. In Hannover liegt dieser Punkt auf der Kuppel des Neuen Rathauses. Der Clou oder heimliche Star ist allerdings der Weg dahin: ein schräger Aufzug. Der rumpelt formschön und schwindelerregend durchs alte Gebälk; durch die gläserne Decke und den Boden kann man das genau sehen. Coronabedingt mussten die Fahrten leider eingestellt werden – unmöglich, hier Abstände einzuhalten. Das ist besonders schade, weil es keinen anderen Weg in die Kuppel gibt. Da bleibt nur die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie. Davon abgesehen sind aber auch das Rathaus, der Trammplatz davor und der Maschpark dahinter ausgesprochen sehenswert.

Schon immer anders

Als „Chaostage Hannover“ sind 1995 die Auseinandersetzungen zwischen Punks und Polizei in die Geschichtsbücher eingegangen. Heute geht es in der Nordstadt ruhiger zu. Als „Chaostage Hannover“ sind 1995 die Auseinandersetzungen zwischen Punks und Polizei in die Geschichtsbücher eingegangen. Heute geht es in der Nordstadt ruhiger zu. | Foto (Detail): ©picture-alliance/dpa/Hollemann Erinnert sich noch jemand an die legendären Chaostage Mitte der 1990er-Jahre, bei denen sich Punks und Autonome stundenlange Straßenschlachten mit der Polizei lieferten? Genau, das war hier. Sie gingen damals im Wesentlichen von den Bewohner*innen des Sprengelgeländes aus, einer alten Schokoladenfabrik in der Nordstadt, die 1980 geschlossen und schon 1987 besetzt wurde – und seitdem so einige Metamorphosen durchlaufen hat. Seit damals ist es auf dem Gelände um einiges ruhiger geworden, aber eines eint die Bewohner*innen noch immer: die Sehnsucht nach alternativen Lebensformen jenseits des Spießbürgertums. Als Wohnprojekt mit eigener Infrastruktur – Werkstatt, Volxküche, Kneipe, Kino, Kita – ist das Sprengelgelände zum Fixpunkt geworden für alles, was irgendwie links, alternativ und queer ist. Damit ist es im Stadtteil natürlich nicht allein. Die Nordstadt hinter der Uni ist immer noch divers, studentisch und migrantisch – auch wenn die Eigentümer*innen von teuer sanierten Altbauwohnungen zunehmend für neue Nutzungskonflikte sorgen. Hauptschlagader ist der „E-Damm“, der eigentlich Engelbosteler Damm heißt. Vor allem in lauen Sommernächten ist außerdem der Platz rund um die Lutherkirche „the place to be“. Ein Spaziergang durch das Viertel lohnt aber eigentlich zu jeder Jahres- oder Tageszeit: bei den munter wechselnden Cafés, Kneipen und sonstigen Lädchen gibt es immer etwas Neues zu entdecken.

Wo der Bär steppt

Stadtteil Linden: Hier wird gelimmert, nicht gecornert. Stadtteil Linden: Hier wird gelimmert, nicht gecornert. | Foto (Detail): © Adobe Wenn man von der Nordstadt redet, darf man Linden nicht verschweigen. Die beiden Stadtteile liefern sich seit Jahrzehnten einen Wettbewerb darum, wer angesagter ist. Für manche Einheimische ist das quasi eine Glaubensfrage, für Reisende eher wurscht: Man kann sehr gut in beiden Stadtteilen Spaß haben, die in Wirklichkeit auch gar nicht weit auseinander liegen. Was in Hamburg „cornern“ heißt, also mit Freund*innen und alkoholischen Getränken vom Kiosk auf der Straße herumstehen, heißt hier „limmern“:  Ausgangspunkt für Feierfreudige ist nämlich die Limmerstraße, die durch Linden-Nord führt. Was im Übrigen nicht heißt, dass man zum Trinken zwingend stehen muss – rechts und links des Weges finden sich zahlreiche Kneipen. Am Anfang der Limmerstraße liegt der Küchengarten. Dort tummeln sich neben dem Partyvolk auch gern Skater*innen und Tangotänzer*innen. Das Ihmezentrum nebenan ist aus anderen Gründen eine Exkursion wert: Es handelt sich um eine dieser brutalen Bausünden aus den 1960er-Jahren, die heute als eine Mischung aus Lost Place, Riesenbaustelle und Tatort-Kulisse für interessanten Grusel sorgt. Geplant war es einmal als „Stadt in der Stadt“ – als Büro-, Wohn-, Einkaufs- und Kulturzentrum in einem –; bis heute verheben sich regelmäßig wechselnde Investoren beim Versuch das Ganze wiederzubeleben. Wem das zu trist ist: Durchforstet den Veranstaltungskalender nach „Faust“, „Glocksee“ oder „Capitol“ – die Veranstaltungsorte sind von hier alle zu Fuß erreichbar.

Quietschvergnügt und bunt

Die Nanas von Niki de Saint Phalle am Leineufer. Die Nanas von Niki de Saint Phalle am Leineufer. | Foto (Detail): © picture alliance/Bildagentur-online/Schoening Als 1974 die runden und bunten Nanas am Leineufer aufgestellt wurden, drei überlebensgroße Pop-Art-Plastiken der französisch-schweizerischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, stand das hannoversche Bürgertum Kopf. Als widerliche Provokation erschien ihnen so viel pralle Weiblichkeit, auf keinen Fall war das Kunst! Mittlerweile ist ihre Erbauerin längst Ehrenbürgerin der Stadt. In den Herrenhäuser Gärten hat Niki de Saint Phalle Grotten gestaltet, dem Sprengel-Museum ihren Nachlass vermacht, die Einkaufspassage zwischen Kröpcke und Hauptbahnhof wurde nach ihr benannt. Und die großen bunten Polyester-Figuren am Leineufer gehören längst zu den Wahrzeichen der Stadt und den beliebtesten Fotomotiven. Samstagsmorgens wird es rund um die Nanas wuselig: Dann findet hier der beliebte – und durch die Lage am Leineufer sehr pittoreske – Flohmarkt statt. Das Leineufer ist in den letzten Jahren stark aufgewertet worden, neue Bebauung und Gastronomie sollen hier für mehr Leben sorgen und die Besucher*innen des historischen Museums, des Beginenturms und des Stadttors ein bisschen länger aufhalten. Bald soll es auch noch um eine Attraktion reicher werden: Nahe des Leinewehrs am Landtag wird eine stehende Welle für Surfer*innen gebaut.

Hannovers Villenviertel

Idyllisch und zentral gelegen: das Villenviertel Waldhausen. Idyllisch und zentral gelegen: das Villenviertel Waldhausen. | © GeorgDerReisende/CC BY-SA 4.0 Hannoveraner*innen sind berüchtigte Tiefstapler*innen – möglicherweise hat das etwas mit der historischen Nähe zum englischen Königshaus zu tun. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich die teuerste Wohngegend der Stadt, das Villenviertel Waldhausen, unauffällig gibt und selbst vom Aussichtspunkt auf dem Rathaus aus unter den Bäumenkronen kaum zu erkennen ist. Es ist idyllisch und gleichzeitig zentral gelegen, zwischen Maschsee, Stadtfriedhof Engesohde und dem Stadtwald Eilenriede, wird ansonsten begrenzt durch zwei Bahnstrecken und lohnt in jedem Fall einen Spaziergang. Vor allem in der Güntherstraße reihen sich liebevoll restaurierte Jugendstil- und Gründerzeitfassaden aneinander. Vielleicht hat man ja auch Glück beim Prominenten-Spotting, wobei sich der Glamourfaktor in Hannover-typischen Grenzen hält: Bekannteste Bewohner des Viertels sind Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Ex-Bundespräsident Christian Wulff.

Der Mann mit dem Hackebeilchen

Hier war der Schauplatz für mindestens 24 Morde: das Wohnhaus von Fritz Haarmann, der 1925 für seine Taten hingerichtet wurde. Hier war der Schauplatz für mindestens 24 Morde: das Wohnhaus von Fritz Haarmann, der 1925 für seine Taten hingerichtet wurde. | Foto (Detail): ©picture-alliance/dpa/dpa Polizeigeschichtliche Sammlung London hat Jack the Ripper, Hannover hat Haarmann: „Warte, warte, nur ein Weilchen, dann kommt der Haarmann auch zu dir, mit dem Hackebeilchen macht er Schabefleisch aus dir“, heißt es in einem Spottlied aus der Zeit Anfang des letzten Jahrhunderts, als er in der Stadt sein Unwesen trieb. Die Geschichte des Serienmörders und Vergewaltigers Friedrich „Fritz“ Haarmann beschäftigt die Menschen seit nunmehr hundert Jahren. Literat*innen, Musiker*innen und Filmemacher*innen haben sich mit ihm befasst, in Hannover gehört er längst zur Folklore und wird sogar auf Adventskalender gedruckt. Von den Orten, an denen er lebte und sein Unwesen trieb, ist allerdings nicht viel übrig: Die heutige Rote Reihe in der Calenberger Neustadt hat nichts mehr zu tun mit der eng bebauten, schäbigen Altstadtgasse, in der Haarmann hauste, tötete und die Kleidung seiner Opfer verscheuerte. Das Café am Kröpcke gibt es zwar noch, es hat aber auch nichts mehr mit der zwielichtigen Spelunke zu tun, rund um die sich damals der schwule (und natürlich noch höchst illegale) Straßenstrich konzentrierte. Und der Bahnhof, in dessen beheiztem Wartesaal Haarmann und seine Komplizen arme Jungs vom Lande, gestrandete Arbeitslose und entlaufene Heimkinder aufgabelten – der ist längst zu einem modernen, lichtdurchfluteten „Einkaufsbahnhof“ umgebaut worden. Auf dem Stöckener Friedhof findet sich noch ein großer Gedenkstein für die 24 Jungen und Männer, von denen man relativ sicher weiß, dass er sie in seine Wohnung gelockt, vergewaltigt, getötet und zerstückelt hat. Hartnäckig hielten sich die Gerüchte, es seien viel mehr gewesen und Haarmann habe sogar ihr Fleisch verarbeitet und verkauft. Der Prozess erregte internationale Aufmerksamkeit und wurde zum Polizeiskandal. Das Gerichtsgefängnis, in dem Haarmann schließlich hingerichtet wurde, gibt es ebenfalls nicht mehr. Das alte „königliche Zellengefängnis“ direkt hinter dem Hauptbahnhof wurde 1963 abgerissen. Heute befindet sich dort der Raschplatz und das alternative Veranstaltungszentrum Pavillon. Dort wurde 2017 in Workshops eine App entwickelt, das kostenlose „Pavillon Prison Break“-Game, mit dem man vor Ort eine kleine Zeitreise starten kann.

Lego für Große

Wer hat seine Lego-Bausteine hier vergessen? So sehen Haltestellen aus, wenn Architekt*innen besonders kreativ werden, wie hier Alessandro Mendini. Wer hat seine Lego-Bausteine hier vergessen? So sehen Haltestellen aus, wenn Architekt*innen besonders kreativ werden, wie hier Alessandro Mendini. | Foto (Detail): © Adobe Die Haltestelle Steintor am Rande der Fußgängerzone, mitten in der City, ist ein guter Ausgangspunkt für weitere Expeditionen – zu architektonischen Highlights, ins Rotlicht- und Partyviertel oder zu einer ausgedehnten Shoppingtour. Architektur zuerst: Das 51 Meter hohe Anzeiger-Hochhaus, der Backsteinbau mit der grünen Kuppel obendrauf, gehörte zu den ersten Hochhäusern Deutschlands. Mit seinem Stahlskelett überstand der Bau aus dem Jahre 1928 sogar die Bombennächte – und schrieb nach dem Krieg Pressegeschichte: Hier wurden sowohl das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ als auch der „Stern“ gegründet, heute sitzen hier die Regionalredaktionen der TV-Sender RTL und Sat.1 sowie Abteilungen der regionalen Radionsender ffn und Antenne Niedersachsen. Schräg gegenüber steht der Tiedthof, früher der Eingang zum Gewerkschaftsviertel, mit seiner schönen neobarocken Fassade. Auch interessant: Die ungewöhnlichen Quader im schwarz-gelben Schachbrettmuster mit goldenen Hütchen, die als Haltestelle auf der Kurt-Schuhmacher-Straße herumstehen. Sie wurden vom italienischen Star-Architekten Alessandro Mendini gestaltet, der auch die auffällig bunte Fassade gemacht hat, die ein Stückchen weiter an der Ecke Lange Laube und Stiftstraße leuchtet und aussieht, als hätten Riesen mit Lego gespielt. Noch eine Ecke weiter, in der Goethestraße, drechselt sich der Gehry-Tower in die Höhe. Wer die Nebenstraßen hinter dieser verdrehten Ecke betritt, steht mitten in einer anderen Welt: Hier ist das Rotlichtviertel, das der berüchtigte Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth ab den 2000er-Jahren ziemlich erfolgreich in eine Art hannoversche Reeperbahn umgewandelt hat – mit angesagten Clubs zwischen Stripschuppen, Bordelle und Spielhöllen. Mittlerweile schwächelt die Partylaune hier etwas, es gibt Pläne lieber teure Innenstadt-Appartments anzusiedeln. Eh noch zu früh zum Feiern? Dann wird es wohl Zeit für eine Shoppingtour: entweder in der Fußgängerzone, die sich hier über mehrere Straßenzüge erstreckt, oder in der Ernst-August-Galerie, Hannovers größter Mall, an der Kurt-Schuhmacher-Straße.

Die Gärten und ihre Eigenheiten

Was ein Anblick! Die Herrenhäuser Gärten von oben. Was ein Anblick! Die Herrenhäuser Gärten von oben. | Foto (Detail): © Adobe An den Herrenhäuser Gärten kommt man natürlich nicht vorbei, wenn man schon mal in Hannover ist. Aber die Gärten, wie die stets maulfaulen Hannoveraner*innen sie nennen, sind in Wirklichkeit drei unterschiedliche Welten. Da wäre zunächst der Berggarten inklusive Sea-Life: Das ist sozusagen die Abteilung botanische Bildung plus Familienunterhaltung. Wer gern exotische Pflanzen- und Tierarten bestaunt und mit dem angenehmen Gefühl spazieren gehen möchte, wieder etwas gelernt zu haben, ist hier an der richtigen Adresse. Dann gibt es die Abteilung gehobene Unterhaltung: Der Große Garten mit seiner barocken Pracht ist nicht nur ein historisches Schmuckstückchen, sondern auch ein sinnlicher Genuss. Hier findet sich auch die verspielt gestaltete Grotte von Niki de Saint Phalle – jener Künstlerin, die die Nanas am Leineufer geschaffen hat –, ein kleiner Irrgarten und eine zauberhafte Theateranlage. Überhaupt lohnt der Blick in den Veranstaltungskalender: hier gibt es reichlich Festivitäten, Konzerte, Theateraufführungen und Feuerwerkswettbewerbe. Mit weniger künstlichen Formen, aber bildschönen Landschaften und jeder Menge Leben glänzen schließlich der Georgengarten (ein englischer Landschaftsgarten) und der Welfengarten hinter dem Schloss, in dem sich die Universität befindet. Spätestens hier wird es dann Zeit, den Kragen zu lockern und die Schuhe von sich zu werfen: hier trifft man sich zum Lernen, Chillen oder Picknicken. Hier hört man immer von irgendwoher ein Trommeln, riecht im Sommer den Grill und kann vom Alltag ausspannen.

Markthalle – im Bauch der Stadt

Die Markthalle. Nicht sonderlich spektakulär, aber irgendwie doch Anlaufstelle zu allen Tages- und Nachtzeiten. Die Markthalle. Nicht sonderlich spektakulär, aber irgendwie doch Anlaufstelle zu allen Tages- und Nachtzeiten. | Foto (Detail): © Adobe Die Markthalle am Rande der Altstadt taugt für vieles: morgens als Treffpunkt für einen Absacker oder ein Katerfrühstück, tagsüber als Treffpunkt für Lobbyist*innen und Journalist*innen mit Politiker*innen oder deren Mitarbeiter*innen (der Landtag und die meisten Ministerien sind nicht weit). Abends nimmt man hier noch ein Feierabendbier oder einen Snack, bevor es nach Hause oder weiter in die Nacht geht. Die Auswahl ist nicht rasend originell (hier ein bisschen italienisch, da ein bisschen asiatisch, dazwischen irgendwas mit Fleisch, Fisch oder Brot), aber immerhin findet sich mittlerweile auch Veganes und damit für jede*n etwas. Und sogar noch ein bisschen Feinkost zum Mitnehmen, wenn man es nach dem dritten Wein dann nicht doch vergisst.

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