RESIDENZPROGRAMM FÜR KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER AUS SÜDOSTASIEN
2020 startet das neue Kooperationsprojekt “Pazifik-Leipzig” zwischen dem Goethe-Institut und LIA. Nach einer offenen Ausschreibung für Künstler*Innen aus den Ländern Malaysia, Myanmar, Neuseeland, Thailand, Vietnam, und Philippinen, auf die sich knapp 200 Künstler*Innen beworben haben, wählte eine Jury, in Kooperation mit den Goethe-Instituten in den jeweiligen Ländern, die Gewinner aus. Die Gewinner werden in der Leipziger Baumwollspinnerei ein eigenes Atelier beziehen und werden vor Ort professionell vom LIA-Team in ihrem künstlerischen Schaffen unterstützt. Die Arbeiten, welche während des Aufenthalts in der Spinnerei entstehen, werden in den regelmäßig stattfindenden Open Studios der kunstinteressierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zudem wird am Ende des Residenzprogrammes eine kleine Ausstellung mit Werken aller Teilnehmer organisiert.
RESIDENZEN ALS RAHMEN FÜR DEN KULTURAUSTAUSCH
Das Residenzprogramm ermöglicht Künstlerinnen und Künstlern in einem neuen kulturellen Kontext zu arbeiten und aus einer Vielzahl neuer Inspirationen zu schöpfen. Zudem bietet das Programm die Möglichkeit sich mit lokalen Künstlern auszutauschen und sich mit der Leipziger Kunstszene zu vernetzen. Durch den Austausch mit lokalen Künstler*Innen, Kurator*Innen und der Bevölkerung vor Ort können neue Impulse gesammelt und innovative Ideen herausgearbeitet werden.
Das Goethe-Institut hat es sich zum Ziel gesetzt, den kulturellen Austausch zu fördern. Residenzprogramme schaffen dafür einen passenden Rahmen. Pazifik Leipzig bringt nicht nur Künstlerinnen und Künstler aus Südostasien mit deutschen Kolleginnen und Kollegen zusammen, sondern gibt den Teilnehmenden auch Gelegenheit für den Austausch untereinander.
Das Goethe-Institut fördert seit 2020 Aufenthalte von Künstlern aus Südostasien in Leipzig. Der erste philippinische Künstler, der an diesem Residenzprogramm teilnimmt, ist der Musikproduzent und Multimediakünstler Jett Ilagan, alias Escuri aus Laguna, Philippinen. Er begann seinen Aufenthalt Anfang November 2021. Er wohnte im Leipziger Kunst- und Kulturzentrum "Baumwollspinnerei", wo er auch die meiste Zeit seiner Arbeit verbrachte.
Während seines Aufenthalts produzierte Jett Ilagan Reflections, eine immersive Mehrkanal-Klanginstallation, die die Klanglandschaft Leipzigs widerspiegelt. Außerdem arbeitete er mit Musikern des Gewandhausorchesters zusammen, um eine audiovisuelle Performance für das Resonate Opus II.