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Kulturelle Bildung in Russland und Deutschland im Dialog

Das Projekt „Kulturelle Bildung in Russland und Deutschland im Dialog“ (2015-2016) sollte Impulse kultureller Bildung aus Deutschland nach Russland bringen, Reflektion über die bisherigen Modelle in Russland und Deutschland ermöglichen, die Akteure kultureller Bildung in St. Petersburg vernetzen und durch das Modell deutscher „Kulturagenten“ in russischen Institutionen Projekte ermöglichen, die weiterwirken.

Zum Auftakt des Projektes kamen bei einer dreitägigen Konferenz im Mai 2015 Kultureinrichtungen aus Deutschland und Russland zusammen, um Wege für eine zeitgemäße und zugängliche Kunstvermittlung zu finden und über Verbindungen zwischen Bildung und Kultur, zwischen Schule und Kunst nachzudenken.

Im Oktober 2015 fand eine Informationstour durch deutsche Städte statt. An der Reise nahmen Vertreter von bekannten Kultur- und Bildungseinrichtungen in St. Petersburg teil. Es wurden Impulse und Erfahrungen ausgetauscht und Verbesserungsvorschläge formuliert. Die Ergebnisse dieser Begegnung wurden in neuen deutsch-russischen Projekten erprobt, die 2016 von 5 jungen deutschen Kulturagenten an 5 Kulturinstitutionen in St. Petersburg ("Zukunftslabor") entwickelt und umgesetzt wurden. 

Im "Zukunftslabor" brachte das Projekt „Kulturelle Bildung in Russland und Deutschland im Dialog“ die Szenen miteinander ins Gespräch und ermöglichte es, Erfahrungen und Anregungen aus der Kooperation von Bildungs- und Kultureinrichtungen in Deutschland durch Pilotprojekte in St. Petersburg langfristig wirken zu lassen. Die „Woche der Veränderungen“, eines der fünf Petersburger Kulturagenten-Pilotprojekte, wurde 2017 in 8 Städten im Nordwesten Russlands weitergeführt. 

2016 wurde im Rahmen des Projektes „Kulturelle Bildung in Russland und Deutschland im Dialog“ das zweisprachige Online-Magazin KuBi geschaffen, das als Erfahrungsaustauschplattform und Ideenpool zum Thema Kulturelle Bildung für russische und deutsche Fachexperten dienen sollte. Der Sammelband "KuBi" gibt sowohl einen allgemeinen Eindruck von der Existenz der Kunstpädagogik in Russland Mitte der 2000er Jahre, als auch von der Erfahrung Deutschlands in diesem Bereich. Die Redaktion hat sich bemüht, ausführlich über die interessantesten Projekte der kulturellen Bildung, ihre Gestalter sowie die Methodiken zu schreiben, mithilfe derer sie entstanden sind. Die Redaktion bemühte sich um eine Fusion zwischen dem Theater, dem Museum, der Bibliothek, dem Musikunterricht und den Schulprojekten. Uns interessierten die pädagogische, künstlerische sowie administrative Seite der Projekte, von denen wir berichteten. Die Redaktion hofft aufrichtig, dass sich dieses Buch den Fachleuten aus der kulturellen Bildung aus allen möglichen Bereichen als interessant erweist, dass es helfen wird, neue, noch aufregendere und hervorragendere Projekte ins Leben rufen wird.

Woche der Veränderung Weliki Novgorod © Goethe-Institut / Foto Alexei Maltschuk

Projekt 2016
Kulturelle Bildung in Deutschland: Zwischen Hype und Marginalisierung

Einerseits ist man berechtigt, zurzeit von einem Hype, also einer Konjunktur kultureller Bildung in Deutschland, zu sprechen. Andererseits gibt es aber auch strukturelle Probleme, so dass auch die Rede von einer Marginalisierung ihre Berechtigung hat.

Woche der Veränderungen 2016 Foto: Julia Atapina

Projekt 2016
Die Kampfzone ausweiten

Im Frühjahr 2016 wurde das Programm „Kulturelle Bildung in Russland und Deutschland im Dialog“ im Goethe-Institut durch ein „Zukunftslabor“ ergänzt. Kulturmanager aus Deutschland waren dazu eingeladen worden, ihre Arbeitserfahrungen mit Kollegen aus Russland auszutauschen und Strategien der Vermittlung kulturellen Wissens an ein Kinder- und Jugendpublikum zu erörtern.

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