27-29.08.2018
SOMMERSCHULE "ART-LABOR"
Den Projektwochen ging eine Sommerschule in St. Petersburg voraus. Daran nahmen Schulmitarbeitende und Kunstschaffende teil, die in das Projekt involviert waren. Die Sommerschule ermöglichte den Teilnehmenden, Erfahrungen des deutschen Kollegen des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ kennenzulernen und darüber hinaus kreative Methoden auszutauschen, Erwartungen mitzuteilen und einander besser kennenzulernen.
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Die wesentliche Aufgabe der Sommerschule bestand in der Suche nach einer gemeinsamen Sprache zwischen den Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen, Kuratorinnen und Kuratoren und den Lehrkräften (Projektkoordination der teilnehmenden Schulen). Für mich persönlich war es eine Entdeckung, wie häufig wir mit denselben Begriffen verschiedene Dinge meinen. Diese Erkenntnis ist der Ausgangspunkt, um herauszufinden, worauf wir uns gemeinsam in der Erfahrung stützen können, wo die Meilensteine sind, an denen wir uns orientieren können.
Die Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen hatten die Gelegenheit, mit den Augen der Lehrkräfte auf die Schule zu blicken, zu erfahren nach welchen Prinzipien das Schulleben in der jeweiligen Schule funktioniert, in die sie sich begeben würden.Die Lehrerinnen und Lehrer vertieften sich wiederum in den kreativen Prozess, erfassten anhand eigener Erfahrung dessen Spezifik und konnten danach ihren Kolleginnen und Kollegen erklären, weshalb z.B. ein Teil des Workshops unter Ausschluss Außenstehender stattfinden sollte. Ein solcher gegenseitiger Austausch hilft, Vertrauen zu schaffen und ich hatte den Eindruck, dass sich im Verlauf der Sommerschule Teams gebildet haben, die bereit waren zusammen zu arbeiten."
Julia Poceluewa, Kuratorin des Projekts seitens Festival "Kindertage in St.Petersburg"
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Die Idee, eine ART-LABOR-Sommerschule zu veranstalten, bei der die Schulkoordinatorinnen und Schulkoordinatoren die Kulturagentinnen und Kulturagenten kennenlernen können bevor die Projektwoche beginnt, war eine absolut richtige Entscheidung. Das hat die Befürchtung ausgeräumt, dass wir für eine Woche „die Katze im Sack“ bekommen und machte die Projektearbeit produktiver.
Dank der drei Tage im August habe ich persönliche Beziehungen zu den Teammitgliedern geknüpft und ich habe vieles im Hinblick auf die Organisation solcher Schulen gelernt: wie verteilt man die Aufgaben, wie regelt man die Zeitplanung, wie verteilt man die Teilnehmenden, wie kann der Unterricht lebendig gestaltet werden und wie sollte ein perfektes Training verlaufen. Gleich nach der Rückkehr habe ich begonnen, die erlangte Praxis anzuwenden. Ab dem 1. September wandte ich bei der Arbeit mit Schulkindern Techniken der Theaterpädagogik an (von der Fähigkeit „auf Null zurückzusetzen“ bis zum Forumtheater), setzte im Unterricht aktiv Sticker ein, um verschiedene Systeme zu entwerfen und Verbindungen zu erschließen. Partizipative Prinzipien fielen mir schwer, aber nun versuche ich, unter den Teilnehmenden Ko-Autoren zu finden, Aufgaben zu verteilen und ihnen die Möglichkeit zu geben, eigene Wege und Lösungen zu finden. Sie haben mir geholfen, zu verstehen und anzunehmen, dass der Prozess an sich schon ein Ergebnis darstellt unabhängig davon womit er endet."
Ekaterina Ogorodowa, Lehrerin der Schule Nr. 19, Sapoljarny, Schulkoordinatorin des Projekts ART-LABOR
Plan der Sommerschule