Russland
Where Dogs Run: Phobia of the Other
Phobia of the Other, Elektromechanisches Theater, 2016
Auch wenn die „Die Grenze“ keine „post-sowjetische“ Ausstellung ist, lässt sich dieses Thema kaum vermeiden. Und in der Tat bilden die Arbeiten von Katya Isaeva, Eleonore de Montesquiou, Alisa Berger und Where Dogs Run innerhalb der Ausstellung ein kleines post-sowjetisches Imperium. Where Dogs Run beschäftigen sich dabei mit einer ganz spezifischen Grenze: der zwischen verschiedenen Generationen. „Eines Tages sagte uns ein Freund, dass er sich vor Frauen ohne Pockenimpfnarbe auf der Schulter fürchte. Jeder, der in der Sowjetunion geboren wurde, hat eine solche Narbe. Die Auflösung der UdSSR fiel zeitlich mit der Abschaffung der Pockenimpfung zusammen, und nun gab es unter uns Leute mit glatten Schultern. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist hoch, und unser Freund stellte fest, dass er mit Menschen ohne diese Narbe keine Beziehung, ja nicht einmal ein vernünftiges Gespräch führen kann. Wir glauben, dass es sich um eine Phobie vor einer anderen Spezies handelt, die für uns ganz verständlich ist.“ (Where Dogs Run)
Where Dogs Run (Vlad Bulatov, geb. 1975; Natalia Grekhova, geb. 1976; Olga Inozemtseva geb. 1977; Alexey Korzukhin, geb. 1973), gegründet 2000 in Jekaterinburg, Russland.
Teilnahme an zahlreichen Gruppenausstellungen und Projekten, darunter: 2016 „Die and Become! Art and Science as the Conjectured Possible“, Laznia 1, Danzig, Polen; 2015 „Quantum entanglement“, LABORATORIA Art & Science Space, Moskau, Russland; „GLOBALE: Infosphäre“, „GLOBALE: Exo-Evolution“, ZKM Karlsruhe, Deutschland; 2005–2015 Sonderprojekte für die 1. bis 5. Moskau Biennale; 2011–2014 Teilnahme an Ausstellungen des National Centre for Contemporary Arts / NCCA (Jekaterinburg, Nischni Nowgorod, Moskau, Tomsk, Kaliningrad, Russland); 2013 „Museum of Contemporary Art: The Department of Labor and Employment“, Staatliche Tretjakow-Galerie, Moskau, Russland; 2012 „Soft Control: Art, Science and the Technological Unconscious“, Slovenj Gradec, Maribor, Slowenien; „Lost in Transformation“, Stadtgalerie Kiel, Deutschland;
2012 und 2010 1. und 2. Ural-Industrie-Biennale für zeitgenössische Kunst, Jekaterinburg, Russland; 2008 „The Young Aggressive …“, Musashino Art University Museum & Library, Tokio, Japan; 2007 10. Trienniale Kleinplastik, Fellbach, Deutschland; 2005 und 2004 Moscow International Forum of Artistic Initiatives; 2004 „HA KYPOPT! Russische Kunst heute“, Kunsthalle Baden-Baden, Deutschland.