Im Frühling 2020 haben viele von uns eine ganz neue Lebens-, Arbeits- und Kommunikationsweise für sich entdeckt – nämlich ohne das Haus zu verlassen. Besonders stark bekamen die Kreativen die Auswirkungen der Isolation zu spüren, denn ohne Zuschauer existiert kein Theater, ohne Filmset kein Kino, ohne kolossale Erfahrung der Interaktion mit der Außenwelt keine Literatur. Jedoch gibt es unsichtbare Helden, dessen Superstärke die Transplantation fremder Kunstwerke in den eigenen Kulturgrund ist – und dabei kommen sie kaum vom Schreibtisch. Im Mai startet das Goethe-Institut auf seiner Webseite einen Vlog, in dem die Übersetzer und der sie umhüllende Eremitenmythos ins Rampenlicht rücken. Die Trägerin des Goethe-Förderpreises für beste Erstübersetzungen aus dem Deutschen ins Russische Tatiana Zborovskaya stellt ihre Kolleg*innen aus Russland und der ganzen Welt vor und spricht mit ihnen über Arbeit und Alltag in den Zeiten der Corona-Krise und unter normalen Bedingungen.