Die Vermarkter haben das Recht und die Pflicht, die Leiter der Kunsteinrichtung nach deren Leitidee und Zielen zu fragen und diese mit Blick auf den zu vergrößernden Publikumszuspruch kritisch zu diskutieren.
Im 21. Jahrhundert wird oft weiterhin davon ausgegangen, es sei die Aufgabe etablierter Kultureinrichtungen, Kunstwerke zu klassifizieren, zu erhalten, zu isolieren und in ein rituelles Raster einzufügen.
Im 21. Jahrhundert zeigt sich die größere Öffentlichkeit und das breitere Publikum immer weniger interessiert an den in etablierten Kultureinrichtungen weiterhin gültigen Klassifizierungen.
Heute wird von den Kulturmanagern in allen Bereichen der Künste erwartet, soziale Wirkung zu erzeugen und ein breiteres und bunteres Publikum zu erreichen.
Kultureinrichtungen wurden zu Orten für Events und Begegnungen, für Bildung und Partizipation und müssen etwas dafür tun, dass es der Öffentlichkeit „dort“ gefällt.
Kultureinrichtungen müssen sich durch vielfältige Netzwerke und die digitalen Medien weiter ausbreiten und sind gefordert, diese symbolischen, sozialen Verknüpfungen zu kommerzialisieren.
Im Wandel des Kulturmanagements liegt dessen Zukunft.
Kulturmanager sind Übersetzer und „Rechtfertiger“ in kulturellen Entwicklungsprozessen.
Die instrumentale Natur der Kultur. Zur Vielfalt der Gründe, denen sie dienen kann – jenseits ihrer „inneren“ Ziele.
Die Wirkung der Kultur auf den Einzelnen ist der Schlüsselmoment.
Mit Blick auf die Kultur gilt es eher von Werten als von Nützlichkeit zu sprechen.
Um den Wert der Kunst zu erkennen, muss man ein Gut schaffen, das man mit anderen teilt.
Kunst ist ein Gut, das man sich nicht aneignet, indem man es konsumiert, sondern indem man es teilt.
Möchte man die Künste aufwerten, dann muss man die Felder des Marktes, des Regierungshandelns, der sozialen Sphäre und des Oikos betreten.
Im sozialen Bereich finden Interaktionen und Austausch statt. Gegenseitigkeit ist der Motor. Das ist der Bereich der Freundschaft.
Wenn sie Förderung von der öffentlichen Hand erhalten, müssen Kultureinrichtungen die sozialen Logiken mitbedenken.
Die Welt der Künste besteht aus Netzwerken von Menschen, die in gemeinschaftlichen Aktivitäten Kunst entstehen lassen, indem sie ihr gemeinschaftliches Wissen einsetzen, wie Dinge sich herkömmlicherweise herstellen lassen.
Kunst kann nur innerhalb institutionalisierter Strukturen entstehen, die zu einem erwartbaren Erfolg führen.
Heute bewegen sich immer mehr Menschen zwischen den Geschmackskulturen, was sie zu kulturellen „Allesfressern“ macht.
In einer Konfliktzone hat Kultur nicht die höchste Priorität.