In der Vergangenheit galt das primäre Interesse der Kunstmanager der Kunst und den Künstler/-innen.
Kunstmanager sahen sich vonseiten der Politik und der Sponsoren mit der Forderung konfrontiert, größere Besucherzahlen zu generieren. Publikumsentwicklung aber ist nicht das Gleiche wie die Mitbeteiligung des Publikums.
Von den Kunstmanagern wurde verlangt, auf einen Mix aus Hochkultur und Massen zu setzen. Der Unterschied zwischen Populismus und Popularisierung wurde zunehmend verwischt.
Der demographische, technologische und soziale Wandel führt zu neuen Ansprüchen und Wünschen aufseiten der Kunst-Nutzer.
Um neue und diverse Zielgruppen zu erschließen, sind neuartige und vielfältige Marketingstrategien notwendig – auch eine Produkt-/
Programm-Policy ist kein Tabu mehr.
Die Arbeit mit neuen Zielgruppen verheißt neue Chancen für Managementprozesse im Bereich der traditionellen Kultureinrichtungen.
Stammpublikum, Nicht-Besucher, mögliche Besucher: diese Gruppierungen können in zwei weitere Gruppen unterteilt werden – die Nicht-mehr-Besucher und die Noch-nicht-Besucher.
Um die Besucherzahlen zu steigern, sollten wir uns nicht mehr nur um das Stammpublikum kümmern, sondern auch um die Übrigen.
Unsere Besucher lassen sich nach ihrem Nutzverhalten unterscheiden, aber ebenso gut auch nach ihrem Lebensstil.
Denkt man die DNA des Publikums neu, entsteht eine nachhaltige Beziehung zu dem bereits bekannten wie einem noch unbekannten Publikum.
Strategien zur Publikumsentwicklung sind erfolgreich, wenn sie einen größeren Rahmen, Inklusivität und Formen kreativer Mitbeteiligung einbeziehen.
Digitale Technologien können erfolgreich zur nachhaltigen Vergrößerung der Besucherzahlen führen – ebenso können sie aber auch Zugänge behindern.
Gemeinschaftsarbeit und Kompetenzen zur Teilhabe in unabhängigen Kultureinrichtungen.
Zielgruppenansprache durch Netzwerk-Entwicklung, interdisziplinäre Ansätze in künstlerischen Kontexten und aktive internationale Partnerschaften in Südasien.
Die wachsende Rolle des Mäzenatentums in der Pflege der kulturellen Landschaft.
Jean-Luc Nancy's Erschaffung der Welten – Agency und Engagement.
Das Eigentum des Publikums – Der öffentliche Raum als Forum für Diskussion, als Probebühne für Aktionen.
Künstler zum Engagement anregen, jenseits der Kommodifizierung im Raum, um „Nichts“ zu schaffen.