Was erhoffen sich die Teilnehmer von der Winterakademie?
Es dauert, bis die Teilnehmer der Winterakademie zum ersten Mal Standpunkt beziehen müssen. Einen ganzen Tag lang haben sie erst die Stadt und dann die Universität kennengelernt, haben erste Kontakte geknüpft, Eröffnungsreden und Grußworte angehört.
Vielleicht ist der Hinweis von Prof. Dr. Dmitry Tayursky hängengeblieben: „Man kann viel über die Geschichte reden, aber Geschichte wird auch hier und jetzt geschrieben“, hatte der Vizerektor ihnen für die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit auf den Weg gegeben. Vielleicht freuen sie sich auch auf das „wilde Denken“, zu dem Dr. Anne-Renate Schönhagen als Vertreterin des Goethe-Instituts aufgerufen hatte.
Nun jedenfalls ist es Abend, die offene Uni zusammen mit Kasaner Studenten ist beendet, und Standpunkte sind gefragt, im Wortsinn: Zur „lebenden Statistik“ bewegt Moderator Eike Pockrandt die Akademieteilnehmer, einer Art Mensch gewordenen Landkarte: Im Seminarraum werden Norden, Osten, Süden und Westen definiert, dann soll sich jeder an den Platz stellen, der seinem Wohnort entspricht.
Das Team aus Tiflis bildet schon mal die Südspitze, im Nordwesten üben die Referenten aus Bremen die Rudelbildung. Pockrandt durchschreitet mit dem Mikrofon in der Hand den Klassenzimmerkontinent, stellt Fragen und gibt so den Teilnehmern die Möglichkeit, sich und ihre Erwartungen an die Winterakademie vorzustellen.