In Kooperation mit 15 Schulen aus fünf Ländern hat das Goethe-Institut einen internationalen online-Planspiel-Wettbewerb zum Thema „Klimaneutrale Stadt“ durchgeführt, an dem 213 Schüler*innen in Estland, Lettland, Litauen, Russland und in der Tschechischen Republik in ihren jeweiligen Landessprachen teilgenommen haben.
Fünf Schulen nahmen an der Pilotierung in Russland teil:
Das Gymnasium Nr. 32 in Kaliningrad
Schule №37 mit Schwerpunkt Englisch in Jaroslawl
MBOU SOSH №47 in Lipezk
Die Schule №1502 Energija in Moskau
Gymnasium Puschtschino
Die Schülerinnen und Schüler waren hoch motiviert und engagiert und haben ein hohes Niveau von ihren Kommunikationsfähigkeiten während der Diskussionen gezeigt. Sie waren bestens über das Thema Umweltschutz informiert und waren aktiv während der Debatten, sowie haben hervorragende Präsentationen vorbereitet.
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Jugendliche für gesellschaftliches Engagement zu gewinnen und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen sich für ein demokratisches Miteinander einzusetzen, ist daher eine wichtige Aufgabe internationaler Bildungszusammenarbeit.
Um bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen der fiktiven Stadt Fonta um die Hälfte reduzieren zu können, waren Schüler*innen im Alter von 14-18 Jahren in die Rolle der Bürgermeisterin, eines Mitglieds von „Fridays for Future“ oder des Vertreters eines Industrieverbandes geschlüpft und diskutierten an einem „Runden Tisch“ zum Beispiel über die Schließung eines Kohlekraftwerkes, die Einrichtung von Fahrradwegen oder den Bau einer U-Bahn. Am Ende der Debatte erarbeiteten sie eine Präsentation mit einem Maßnahmenkatalog für das fiktive Stadtparlament. Diese Präsentation nahmen sie auf einem Video auf. Eine vierköpfige Jury bewertete dann die Diskussion am Runden Tisch und das eingereichte Video.
Stimmen der Teilnehmenden
Über 80% der teilnehmenden Schüler*innen würden wieder an einem Planspiel teilnehmen wollen. Und ein ebenso hoher Anteil erklärte, sie könnten sich vorstellen, an einem realen Runden Tisch teilzunehmen. Dass fast 80% der Schüler*innen sich vorstellen konnten, ihre Deutschkenntnisse so zu verbessern, dass sie an einem Planspiel auf Deutsch teilnehmen könnten, dürfte die Herzen der Deutsch-Lehrkräfte haben hüpfen lassen. Auch die Lehrkräfte haben das Planspiel als eine Bereicherung ihres Unterrichts erlebt und würden alle wieder an einem Planspiel teilnehmen wollen.
Fast alle Lehrkräfte meinten, dass das Planspiel ihren Schüler*innen die Möglichkeit geboten hat, Kompetenzen zu entwickeln, die im regulären Unterricht nicht so sehr zum Tragen kommen: wie man debattieren, eine eigene Meinung äußern oder zu einem Konsens kommen kann. Es habe die Schüler*innen in ihrer Meinungsbildung und ihrer Debattierfähigkeit gefördert, demokratische Verfahren seien durch das Planspiel für die Schüler*innen erfahrbar gewesen. Und darüber hinaus sei das Planspiel geeignet gewesen, das gesellschaftliche Engagement ihrer Schüler*innen zu fördern. Ein Eindruck, den die Schüler*innen selbst in ihrem Feedback bestätigten.