Jugend debattiert

Roter Stift und grüner Stift auf dem Tisch am blauen Hintergrund © Jugend debattiert in MOSE

Eine Demokratie braucht Bürger, die kritische Fragen stellen, ihre Meinung sagen, aber auch zuhören und sich mit den Meinungen anderer fair und sachlich auseinandersetzen. Diese grundlegenden Kompetenzen schult „Jugend debattiert“ als der bislang einzige internationale deutschsprachige Debattierwettbewerb für Schülerinnen und Schüler in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.

Russische Schüler*innen debattieren auf Deutsch über Corona-Schutzimpfung

Beim Landesfinale des Rhetorikwettbewerbs „Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ begegneten sich russische Schüler*innen aus Moskau und St. Petersburg, um sich in der Fremdsprache Deutsch über ein hochaktuelles Thema auszutauschen:

„Soll eine Corona-Schutzimpfung verpflichtend sein, sobald das möglich ist?“
 

Bei der Debatte konnte sich Viktoria Novikova von der Schule 352 in St. Petersburg am besten rhetorisch durchsetzten. Die vier Debattant*innen, die sich vorher in den Schulwettbewerben und dem Halbfinale durchsetzen mussten, belegten in der Finaldebatte folgende Plätze. Die ersten zwei von ihnen werden im September am Internationalen Finale des Wettbewerbs in Prag teilnehmen.
 
1. Viktoria Novikova, Schule 352, St. Petersburg
2. Ilya Romanov, Schule 1501, Moskau
3. Antonina Solopova, Schule 2104, Moskau
4. Olga Grogol, Schule 1501, Moskau
 
Der Wettbewerb fand dieses Jahr weitgehend in digitaler Form statt. Auf Schul- und Landesebene debattierten die Schüler*innen online. Auch zum Landesfinale schalteten sich die Debattierenden von zu Hause aus zu. Die ganze Veranstaltung wurde aus dem Goethe-Institut in St. Petersburg auf YouTube live übertragen.

Über das Projekt

„Jugend debattiert“ trägt dazu bei, dass junge Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa ihre Ansichten und Standpunkte in der Fremdsprache Deutsch kenntnisreich und überzeugend vertreten können. Das Projekt stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung und fördert die aktive Mehrsprachigkeit in Europa. Gegenstand des Wettbewerbs ist das Debattieren in deutscher Sprache zu Themen aus den Bereichen Schulalltag, Grund- und Menschenrechte, Geschichte (insbesondere Aufarbeitung historischer Unrechtserfahrungen) und Europa.

Training und Wettbewerb

Am Anfang steht eine mehrmonatige Unterrichtsphase, in der sich die Schüler nach einem festgelegten Curriculum auf das Debattieren vorbereiten und sich inhaltlich mit relevanten Themen auseinandersetzen. Die sich anschließende Wettbewerbsphase führt von den Schulen über regionale Schulverbünde zum Halb- und Landesfinale. Die Erst- und Zweitplatzierten aus jedem Land erreichen das Internationale Finale, das jedes Jahr im Herbst in einem der teilnehmenden Projektländer stattfindet.

Für Schülerinnen und Schüler

Gegenwärtig nehmen etwa 2.300 Schülerinnen und Schüler an mehr als 150 Schulen in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Slowenien, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine, Ungarn, Bulgarien und Weißrussland an „Jugend debattiert“ teil. Mitmachen können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 und ihre Deutschlehrkräfte.

Die Projektpartner

Die Länderwettbewerbe „Jugend debattiert“ in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sind ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.