Die Gruppe Malyschki 18:22 wurde von den Künstlerinnen und Geschwistern Nika und Aksinja Sarytschewy 2018 in Tomsk gegründet. In der dritten Klasse, als Nika wieder einmal krank war, hatte sie eine verstopfte Nase. Ein Nasenloch nannte sie „18“ und das andere „22“, nach dem Grad der Verstopfung. Die Schwestern Sarytschewy sind Mitbegründerinnen des unabhängigen Kunstraums und der Künstlergemeinschaft „ars Heizraum“ sowie der Galerie „Kleine“. Sie arbeiten mit verschiedenen Techniken: Grafik, Malerei, Video, Objekte, Ready-made, Textilmaterial, Stadtintervention, Performance und anderen. Die Gruppe funktioniert nach den Prinzipien Sippenverband, Verwandtschaft, Autonomie und Feminität.
Beim Festival für deutsche Kultur und Sprache in Wladiwostok sind Malyschki 18:22 an zwei Ausstellungsprojekten beteiligt.
Vom 15. Mai bis zum 6. Juni findet im Alten Hof des GUM die Ausstellung Gedächtnismonopol statt, die uns auffordert, unsere Umgebung neu zu definieren. Im historischen Zentrum Wladiwostoks beginnt die Entkolonisierung solcher Begriffe wie Erfolg und kollektives Gedächtnis.
Vom 23. April bis zum 23. Mai zeigt das Museum für moderne Kunst Art-Etage die Ausstellung Wovon Meerjungfrauen singen, die aktuelle Kunsttrends und Motive in den Werken der Künstlerinnen thematisiert.
Das Treffen mit Nika und Aksinja Sarytschewy findet im Pavillon des Festivals für deutsche Kultur und Sprache am Hafen statt. Die Zuschauer*innen haben die Möglichkeit, mit den Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen und Eindrücke von der Ausstellung auszutauschen. Das Gespräch bezieht sich auf die Themen, die für die Künstlerinnengruppe von großer Bedeutung sind: das Persönliche und das Gesellschaftliche, das Krankhafte und das Niedliche sowie die gleichermaßen wichtigen und schwierigen Themen Schwesterlichkeit, Kindheit und Blutsbande.
Zurück
