Tewelde Gebremichael Temesghen
Ebony Afro Kosmetika & Salong

Verkaufsregale gefüllt mit unterschiedlichen bunten Haarpflegeprodukten. Auf dem obersten Regalbrett stehen mehrere Perücken auf Ständern.
© Naseem Quraishi-Larsson

Ein Leben in der Friseurbranche seit drei Jahrzehnten

Seit der Gründung des ersten Ladens und Salons 1989 durch Michael hat sich Ebony auf der Bryggargatan mittlerweile auf zwei weitere, größere Geschäfte im Viertel erweitert. Der aus Eritrea stammende Michael versorgt Frauen mit Extensions und Beautyprodukten. Er besitzt zudem einen Salon, in dem man sich die Haare zu stilvollen und zeitaufwändigen Frisuren flechten lassen kann.

Ein Mann steht hinter einer Ladentheke und lächelt in die Kamera. Hinter ihm hängen mehrere Haarteile zum Verkauf aus. © © Naseem Quraishi-Larsson Tewelde Gebremichael Temesghen - Ebony Afro Kosmetika & Salong © Naseem Quraishi-Larsson
Das Konzept hat sich von Anfang an bewährt. Schon nach zwei Jahren wechselte er vom ersten Geschäft in der Bryggargatan in ein größeres auf der Nebenstraße Klara Norra Kyrkogatan. Knapp zehn Jahre später war es an der Zeit, noch einen weiteren Salon auf der Bryggargatan zu eröffnen. Als die Räume frei wurden, schlug Michael zu. Das Fundament für ein zusätzliches Geschäft war bereits gelegt, da der Laden bekannt war und viele Kund*innen anzog.

Sein ursprünglicher Plan hatte weder Schweden noch die Friseurbranche vorgesehen. Sein Leben hätte eine gänzlich andere Wendung nehmen können, als er ein Stipendium für ein Pharmazie-Studium in den USA bekam. Für das Visum musste er nach Ägypten. Dort wurde sein Antrag abgelehnt, und stattdessen beantragte er eines für Ostberlin – das war leichter zu bekommen. Dort entschied er sich relativ schnell, seine in Schweden lebende Schwester zu besuchen.

Michael empfand Schweden als ruhiges, angenehmes und friedliches Land, also entschied er sich zu bleiben und eine Familie zu gründen. Insgesamt sechs Kinder hat er mit seiner ebenfalls aus Eritrea stammenden Frau bekommen, die er in Schweden kennengelernt hat.

Die nächsten Jahre will er weitermachen wie bisher. Der nigerianische Friseur nebenan hat nach vielen Jahren bei Michael sein eigenes Geschäft aufgemacht, aber er hat noch einen weiteren talentierten Friseur angestellt. Für den Ruhestand träumt Michael von einem ruhigen Leben auf einem Bauernhof.
 

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