Litteratur på Goethe
Wer hat Angst vor Hässlichkeit?
Moshtari Hilal über "Hässlichkeit"
In ihrem Buch Hässlichkeit beschreibt Moshtari Hilal verschiedene Vorstellungen von Hässlichkeit. Sie untersucht das gesellschaftliche Bild von Hässlichkeit und stellt ihre eigenen Wahrnehmungen auf den Prüfstand. Woher kommen der Hass und die Angst vor dem, was als hässlich empfunden wird? Und was ist eigentlich das Gegenteil von Hässlichkeit?
Hilal nutzt ihr eigenes Aussehen als Ausgangspunkt für eine selbstentlarvende Erkundung der Hässlichkeit. Sie geht alte Schulfotos und Selbstporträts durch, die sie als Jugendliche gezeichnet hat. Poetisch und hochpolitisch lässt sie uns wissen, was Hässlichkeit mit Schönheitssalons in Kabul, Kim Kardashian und Darwins Evolutionstheorie zu tun hat. Hilal beobachtet ihre autobiografischen Erzählungen mit prüfendem Blick, um die Rolle der Hässlichkeit in unserer Gesellschaft zu beschreiben und auch die Versuche, der empfundenen Hässlichkeit zu begegnen. Sie erklärt nicht nur, wie Jacques Joseph zum Begründer der modernen plastischen Chirurgie wurde, sondern auch welche Rolle die Nasenkorrektur vom Ersten Weltkrieg bis zu aktuellen TikTok-Trends spielt.
Das Gespräch findet in englischer Sprache statt und wird von Sandra Stiskalo moderiert.
Moshtari Hilal,1993 in Kabul geboren, arbeitet als freischaffende Künstlerin, Kuratorin und Autorin. Sie studierte Islamwissenschaft und ist Mitgründerin des Künstlerkollektivs „Afghan Visual Arts and History“. Für ihr Buch „Hässlichkeit“ (Hanser) erhielt sie im Jahr 2023 den Hamburger Literaturpreis in der Kategorie „Sachbuch des Jahres“.
Sandra Stiskalo ist Journalistin, Kritikerin und Redakteurin bei DN Kultur.
Details
Goethe-Institut Stockholm
Bryggargatan 12A
111 21 Stockholm
Sprache: Englisch
Preis: Freier Eintritt. Bitte melden Sie sich über eventbrite.se an