Im Rahmen des Esplanade-Visual-Arts-Programms mit dem Titel "Instrumental Possibility" feierte BANTEN an den Wänden des Esplanade-Tunnels Premiere. Der Begriff "Banten", übersetzt als Opfergaben, verkörpert die Philosophie von Kanda Empat (Vier Geschwister) - ein Prinzip, das sich darauf konzentriert, die eigenen Wurzeln anzuerkennen und innere Harmonie zu erlangen.
Der Schaffungsprozess beinhaltete die Zerlegung von Gamelan-Instrumenten, um Symbole, Muster und Gesten zu bilden, die mit der balinesischen Philosophie verbunden sind. Durchtränkt von einer spirituellen Dimension und einem Zweck, hatte das Ziel des Werkes darin bestanden, die innere Welt durch diese symbolischen Darstellungen neu zu harmonisieren und auszugleichen.
In dieser Iteration von BANTEN im Goethe Lab füllt das Werk einen dreidimensionalen Raum aus und nimmt eine dynamische Form an, wobei die Installation von Gamelan-Musikern aktiviert wird. Hier wird BANTEN zu einem experimentellen Rahmen gesetzt, der darauf abzielt, die konzeptionellen und performativen Grenzen des traditionellen Gamelan zu erweitern und sich dem Gamelan und allem, was es umfasst - seinen Philosophien, Ästhetiken und den physischen Formen der Instrumente - als Ausdrucksmittel für verschiedene Ausdrucksformen anzunähern.
Öffentliche Veranstaltungen
6. – 7. JAN
Offenes Studio
6. & 7. Januar, Samstag & Sonntag
14:00 bis 20:00 Uhr
Performance*
7. Januar, Sonntag
18:30 bis 19:30 Uhr
*Das Publikum sollte sich 10 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Raum befinden. Dies ist eine interaktive Performance, und das Publikum ist frei, sich im Raum zu bewegen.
Künstler:innen & Mitwirkende
Rosemainy Buang ist eine Gamelan-Musikerin, Pädagogin, Komponistin und Klangkünstlerin aus Singapur. Mit einem Jahrzehnt Training im Gamelan widmet sie sich der Erweiterung ihrer kreativen Horizonte durch kollaborative Projekte mit anderen Künstlern aus verschiedenen Disziplinen.
Mit einer multidisziplinären und experimentellen Herangehensweise an die Kunst versucht sie, die Grenzen traditioneller Klanglandschaften, Philosophien und Ästhetiken zu hinterfragen, aufzubauen und zu erweitern.
Der Raum
136 GOETHE LABist ein neuer Projektraum am Goethe-Institut Singapur. Der in der ehemaligen Bibliothek und dem Lesesaal untergebrachte Raum soll eine Antwort auf den Bedarf an physischen Räumen für die Künste sein und ein kontinuierliches Gespräch mit der Öffentlichkeit und der Kunstgemeinschaft in Singapur ermöglichen.
Banten wird im Rahmen des Open Calls für 136 GOETHE LAB unterstützt, bei der Bewerber aufgefordert wurden, den Raum mit einem Gruppenvorschlag zu aktivieren.