Teilnehmer*innen

Buen Calubayan

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Buen Calubayan (geb. 1980) untersucht in seinen Arbeiten die Möglichkeiten und Grenzen einer schematischen, schaubildhaften Weltbetrachtung. Mithilfe der Begriffe und Techniken der Linearperspektive befragt er unser Verständnis vom Horizont, vom Punkt des Verschwindens und von der Grundlinie, die zusammengenommen das Gerüst für die Entstehung eines Gesamtbildes bilden. Indem er rhythmisch in seine Forschung, seine Installationen, Gemälde und konzeptionelle Arbeiten hineinzoomt und dann gleich wieder hinaus, kommt er vom Autobiografischen zum Kunstgeschichtlichen. In einem nächsten Schritt deckt er die Mechanismen unserer Wahrnehmung auf und spürt nach, wie sich Kunst, Geschichte und Politik im Kontext der sich ständig wandelnden philippinischen Gegebenheiten bewegen.

Charmaine Koh

Charmaine Koh  © ©Charmaine Koh  Charmaine Koh ©Charmaine Koh
Charmaine Koh (geb. 1985) ist eine Künstlerin aus Singapur, die sich in ihren Video- und Textarbeiten mit den sprachlichen Figuren und den historischen Gewordenheiten beschäftigt, die Einfluss nehmen auf die Konstruktion von Orten bzw. ortsgebundener Identitäten. In der Gegenüberstellung von filmischem Material, persönlicher Erzählweise und im Internet gefundenen Bildern untersucht sie die Brüche, die sich aus nicht zusammenpassenden kulturellen Kontexten, Entfernungen, Stadtsanierungsprojekten und digitalen Räumen ergeben. Parallel hierzu bedient sie sich für ihre Malerei bei Motiven aus Landschaft, Literatur und Design. 2018 hat Koh ihren Master Of Fine Arts in Kunstwissenschaft und einen Master Of Arts im Fach Visual & Critical Studies am California College Of The Arts in Kalifornien, USA, gemacht. Ihre Arbeiten hat sie bislang vor allem in der Umgebung von San Francisco gezeigt.

Hung Duong

Hung Duong  © ©Hung Duong Hung Duong ©Hung Duong
Hung Duong (geb. 1991) ist freiberuflicher Übersetzer, angehender Kurator und Bildforscher aus Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam. Für diverse Kunsträume und Kulturzentren in Vietnam und Südostasien hat er unterschiedlichste Textformen übersetzt und gedolmetscht. Jüngst hat er in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie in Singapur eine sechsteilige Aufsatzreihe übersetzt, mit Texten von vietnamesischen Künstler*innen und Kunstkritiker*innen. Zu seinen Interessensgebieten gehören u.a. Linguistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, das Übersetzen als Seinsweise und Form des Verstehens von visueller und kultureller Produktion, interethnische Beziehungen in Vietnam und Südostasien sowie historische und soziopolitische Netzwerke zwischen Vietnam und Südostasien, Afrika und Lateinamerika.

Ida Roscher

Ida Roscher  © ©Ida Roscher  Ida Roscher ©Ida Roscher
Ida Roscher (geb. 1989) lebt und arbeitet derzeit in Hamburg. Sie hat Kunstwissenschaft und Internationale Kriminologie studiert und sucht nun nach Möglichkeiten, um soziale Normen und Normalitäten zu verschieben. In ihrer Arbeit bewegt sie sich zwischen künstlerischem Tun und sozialwissenschaftlicher Forschung, was für sie ein kritischer Ansatz ist, um gängige Ausdrucks- und Repräsentationsformen sowie Methodiken zu hinterfragen. 

 

Jayson C. Jimenez

Jayson C. Jimenez  © ©Jayson C. Jimenez  Jayson C. Jimenez ©Jayson C. Jimenez
Jayson C. Jimenez (geb. 1993) unterrichtet Philosophie und Literatur am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Polytechnischen Universität der Philippinen. Zurzeit beschäftigt er sich vor allem mit dem Zeitalter des Anthropozän sowie dem Werk des Philosophen Gilles Deleuze. Jimenez hat einen M.A. in Philosophie, den er am Divine Word Mission Seminary (Christ The King) in Quezon City auf den Philippinen gemacht hat. Während des Studiums setzte er sich schwerpunktmäßig mit Marx‘ Dissertation von 1841 und dem griechischen Atomismus auseinander. Daneben interessiert er sich für zeitgenössische französische Philosophie, mit besonderem Augenmerk auf die psychoanalytische Theorie von Lacan und die Geophilosophie von Deleuze und Guattari. 

Jennifer Katanyoutanant

Jennifer Katanyoutanant  © ©Jennifer Katanyoutanant  Jennifer Katanyoutanant ©Jennifer Katanyoutanant
Jennifer Katanyoutanant (geb. 1989) ist Künstlerin, im Kreativsektor tätige Produzentin und Gründerin von „Made In Asia“, einer Beratungsagentur für Neue Medien und einem kreativem Tech-Lab, das mit Storytelling und Immersive Media arbeitet, um sich mit lokalen Communitys besser vernetzen und von diesen lernen zu können. Mithilfe des sozialen Aspekts von interaktiver Kunst und Technologie sollen Gemeinsamkeiten zwischen zunächst unterschiedlich scheinenden Kulturen herausgearbeitet werden. Katanyoutanant hat in Thailand gerade mit einer kleinen Gruppe von Aktivist*innen, Künstler*innen, Hacker*innen und Autor*innen die Reihe DinnerCons veranstaltet. Bei diesen interaktiven Festmahlen wurde gemeinsam mit den Menschen vor Ort gekocht, die Zutaten wurden im Dschungel gesammelt oder erbeutet, und die Raffinesse und geschmackliche Einzigartigkeit der thailändischen Küche wurde in Skulpturen, Designobjekten und Spielen ausgestellt. Was für die Gruppe ein Ausgangspunkt war, um des Weiteren zu untersuchen, wie Essen auf unerwartete Weise Grenzen überschreiten kann. 

Michaela Büsse

Michaela Büsse © ©Michaela Büsse Michaela Büsse ©Michaela Büsse
Michaela Büsse (geb. 1988) ist Design- und Medienwissenschaftlerin. Ihr Hauptaugenmerk gilt spekulativen und experimentellen Designpraktiken, Neuem Materialismus sowie Technik- und Ökologiephilosophien. Zurzeit promoviert sie am Baseler European Center For Art, Design And Media Based Research, wo sie im Critical Media Lab zudem Junior Researcher ist. Ihre aktuelle praxisorientierte Forschung beleuchtet Mittel und Methoden eines Designkonzepts, das nicht immer nur den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Büsse ist interdisziplinär in Design, Medien und Urbanismusstudien ausgebildet und hat sowohl am Strelka Institute in Moskau (2017) sowie an der Zürcher Hochschule der Künste (2014) ein Studium abgeschlossen. Sie hält regelmäßig Vorträge zu den Themen Critical Design und Medienwissenschaften, ist Redakteurin beim Migrant Journal und Mitbegründerin des studio for xeno-design research.

Miljohn Ruperto

Miljohn Ruperto  © ©Miljohn Ruperto  Miljohn Ruperto ©Miljohn Ruperto
Miljohn Ruperto (geb. 1971) wurde in Manila (Philippinen) geboren und lebt und arbeitet heute in Los Angeles (USA). An der Yale University in Connecticut hat er 2002 seinen M.A. gemacht, davor bereits einen B.A. im Fach Studio Art an der University Of California in Berkeley, Kalifornien. Zuletzt waren seine Arbeiten in folgenden Ausstellungen zu sehen: On The Shoulders Of Fallen Giants, 2nd Industrial Art Biennial, Labin, Kroatien; Stories Of Almost Everyone, The Hammer Museum, Los Angeles, USA; Geomancies, REDCAT Gallery, Los Angeles, USA; Nervous Systems, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, Deutschland; Afterwork, Para-Site, Hong Kong; The As-If Principle, Magazin4/Bregenzer Kunstverein, Österreich; Whitney Biennial (2014), Whitney Museum Of American Art, New York, USA; Ulrik Heltoft und Miljohn Ruperto, Voynich Botanical Studies, Thomas Solomon Gallery, Los Angeles, USA; Made in L.A., The Hammer Museum, Los Angeles, USA.

Nuriye Tohermes

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Nuriye Tohermes (geb. 1989) ist Künstlerin und lebt und arbeitet in Hamburg. Weltweit konzipiert und realisiert sie partizipative, kollektive und ortsspezifische Projekte als eine Form kritischer Raumpraxis. Unter anderem richtete sie 2017 There Is No Time ein, einen 48-stündigen Livestream mit Expert*innen-Paneldiskussionen zu den Themen Digitalisierung, Arbeit und Finanzen. Darüber hinaus ist sie Mitinitiatorin von Das Archipel, einem Netzwerk in Form einer schwimmenden Plattform, das seit 2015 an unterschiedlichen Stellen autonome, gemeinschaftlich organisierte Räume schafft. Das Archipel war vom Cemeti Institute For Art And Society in Yogyakarta, Indonesien, eingeladen; dort wurde dann ein partizipatives Theaterstück über den Gegensatz zwischen kommunalen Strukturen und neoliberalem Staat entwickelt. Seit 2018 betreibt und bespielt Tohermes den Kunst- und Diskursraum ZOLLO, der zur Hamburger ZOLLO:Group gehört. Ihre Arbeiten befassen sich mit politischen Forderungen, gesellschaftlichen Strukturen sowie den Effekten kollektiv und experimentell gestalteter Räume.

Phuong Phan

Phuong Phan © ©Phuong Phan Phuong Phan ©Phuong Phan
Phuong Phan (geb. 1988) hat in Hamburg, Paris und Berlin Europäische Kunst- und Kulturgeschichte sowie Asian Studies studiert. Sie beschäftigt sich vor allem mit europäischer Architektur der Moderne, mit Kunst- und Architekturtheorie, französischer Kolonialarchitektur sowie postkolonialer Architektur und Stadtplanung. Derzeit forscht sie über die Geschichte und die Typologie chinesischer Ladenlokale in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) während der französischen Kolonialzeit und beschäftigt sich zudem mit der Ästhetik und den visuellen Narrativen von Immobilienanzeigen in Südostasien.

Roopesh Sitharan

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Roopesh Sitharan (geb. 1979) ist Pädagoge, Wissenschaftler, Kurator und Künstler. Zu seinen Spezialgebieten gehören die zeitgenössische malaysische Kunst, die Kultur der Neuen Medien und die Praxis des Kuratierens. Sein besonderes Interesse gilt den Grenzen von Bedeutung und Werthaftigkeit, sowohl bei der Produktion als auch bei der Interpretation von Kunst und Neuen Medien. Sitharan war an vielen nationalen und internationalen Projekten und Präsentationen beteiligt, darunter APICTA, Petaling Jaya, Malaysia; Gwangju Biennale, Gwangju, Südkorea; ISEA 2009, Singapur; Siggraph 2005, Kalifornien, USA. Seine Texte sind in vielen nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Magazinen erschienen, u.a. im Leonardo Electronic Almanac (LEA), CTRL+P, einem philippinischen Magazin für zeitgenössische Kunst, der Zeitschrift Sentap und vielen anderen.

Stanya Kahn

Stanya Kahn  © ©Stanya Kahn  Stanya Kahn ©Stanya Kahn
Stanya Kahn (geb. 1968) ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin, die sich vor allem mit dem Medium Video beschäftigt, in das sie Elemente aus Zeichnung, Sound Art, Text, Performance, Bildhauerei und Installation einfließen lässt. Humor, Pathos und das Unheimliche sind zentrale Elemente ihrer hybriden Medienkunst, mit der sie die Beziehungen zwischen Fiktion und Dokumentation, Realität und Hyperrealität sowie zwischen Erzählzeit und der synchronen Impulszeit erkundet. Als Langzeitbetrachtungen, die untersuchen, wie bestimmte Semantiken ihre Macht gewinnen und wieder verlieren, stehen bei Kahns Projekten oft unsere körperlichen Bedürfnisse und die Ebene des Sprachlichen gleichermaßen im Vordergrund. Ihre letzten Einzelausstellungen hatte sie im New Museum, New York, USA; in der Galerie Susanne Vielmetter Los Angeles Projects, Culver City, Kalifornien, USA; in der Marlborough Gallery, Chelsea, New York, USA; in der Galerie Weiss Berlin, Berlin, sowie im Cornerhouse, Manchester, GB.

Stefan Römer

Stefan Römer © ©Stefan Römer Stefan Römer ©Stefan Römer
Stefan Römer (geb.1960) lebt und arbeitet in Berlin, wo er im Feld der dekonzeptuellen Kunst als Künstler, Fotograf und Filmemacher tätig ist. Er ist Begründer der interdisziplinären Aktivist*innengruppe FrischmacherInnen (Köln), die Demonstrationen, Filmreihen und Diskussionsrunden zu Themen wie kritischem Urbanismus sowie zu Kulturpolitik- und Kunstkritik organisiert. Er lehrt als Professor für Kunst und Kunsttheorie und wurde im Jahr 2000 vom Arbeitskreis Deutscher Kunstvereine (ADKV) mit dem Preis für Kunstkritik ausgezeichnet.

Tromarama

Tromarama © ©Tromarama Tromarama ©Tromarama
Tromarama ist ein indonesisches Künstlerkollektiv, das 2006 von Febie Babyrose (geb. 1985), Herbert Hans (geb. 1984) und Ruddy Hatumena (geb. 1984) gegründet wurde. Rund um den Begriff der Hyperrealität im digitalen Zeitalter untersuchen die Projekte des Kollektivs die Wechselbeziehung zwischen virtueller und realer Welt. Oftmals kombinieren die Arbeiten die Elemente Video, Installation, Computerprogrammierung und öffentliche Partizipation, um den Einfluss zu zeigen, den die digitalen Medien heute auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Umwelt haben. Die Arbeiten von Tromarama sind u.a. in der Nationalgalerie in Jakarta, Indonesien (2018), in der Open Eye Gallery, Liverpool, GB (2016), im Frankfurter Kunstverein, Frankfurt (2015), im Stedelijk Museum, Amsterdam, Niederlande (2015), in der National Gallery Of Victoria, Melbourne, Australien (2015) und im Mori Art Museum, Tokio, Japan (2010) zu sehen gewesen.

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