04. bis 06. Juni 2020
Latitude — Digitales Festival

Latitude-Festival © EL BOUM

Wie stark globale Machtstrukturen unseren Alltag und unser Zusammenleben beeinflussen, machen gerade Krisensituationen sichtbar. Welche Narrative bemühen wir, wenn wir über die Ungleichheit zwischen Norden und Süden sprechen? Wie sehen die Visionen eines fairen Internets der Zukunft aus? Wie gehen wir heute mit strukturellem Rassismus um? 

Ausgehend von künstlerischen und diskursiven Projekten, die das Goethe-Institut in den letzten Jahren weltweit initiiert und unterstützt hatte, führte das Festival Latitude internationale Positionen aus Kultur, Wissenschaft und Politik zusammen und reflektiert Asymmetrien und Machtverhältnisse, die seit der Kolonialzeit fortwirken.

Vom 04. bis 06. Juni präsentierte das digitale Latitude Festival ein Programm mit künstlerischen Beiträgen und Debatten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie koloniale Strukturen in die Gegenwart wirken und wie sie überwunden werden können. Das Festival wurde aufgezeichnet. Sie können die meisten Beitrage in der Mediathek abrufen.

Das Festival gliedert sich in vier Themenkomplexe:

Wirtschaftliche Ungleichheiten

Koloniale Strukturen setzen sich besonders sichtbar in ökonomischen Ungleichheiten fort. Die Beziehung zwischen Nord und Süd erzählt von Überfluss und Knappheit, fehlendem Marktzugang und Abhängigkeit sowie den zweifelhaften Folgen guter Intentionen. Mit welchen ästhetischen Strategien reagieren Künstler*innen darauf?

Globale digitale Gleichheit

Auch der Zugang zu digitalen Ressourcen und die alltägliche Nutzung des Internets spiegeln koloniale Strukturen wider. Wie kann der digitale Wandel fair gestaltet werden?

Umgang mit Kulturgut

Die Expert*innen diskutieren den Status Quo und die Zukunft von Museen. Vor welche ethischen und juristischen Herausforderungen stellt uns der Umgang mit geraubtem Kulturgut und welches Potenzial für gesellschaftliche Veränderung birgt sich in der Diskussion um Museen?

Rassismus, Identität und Erinnerung

Künstlerische und diskursive Beiträge fragen nach der Bedeutung von Kolonialgeschichte, spüren den verdrängten Geschichten in Erinnerungsdiskursen nach und beleuchten unseren Umgang mit strukturellem Rassismus in der Gegenwart.

Vom 4. bis 6. Juni präsentiert das Goethe-Institut mit dem digitalen Festival Latitude zu diesen Themen künstlerische Arbeiten, Performances und Konzerte, Diskussionen, Chatdebatten und Interviews im Livestream oder als Video.
In Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst zeigen wir vom 29. Mai bis 12. Juni ein begleitendes Filmprogramm.
Vom 4. bis 7. Juni geht ein eigenes Radioprogramm auf Sendung, in Zusammenarbeit mit dem freien Künstlerradio reboot.fm sowie dem Radio Netzwerk Berlin.
 
Wir freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme an unserem Festivalprogramm, welches Sie auf der unten verlinkten Website finden.
 
Medienpartner: Deutschlandfunk Kultur

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