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Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD)

Kunstgewerbemuseum Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Kunstgewerbemuseum Staatliche Kunstsammlungen Dresden | © SKD, Klemens Renner

Das Kunstgewerbemuseum ist eines von 15 Museen/Institutionen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) – eine der drei größten Museumsverbünde Deutschlands. Die Sammlungsgeschichte geht auf die Sächsischen Kurfürsten und späteren Könige von Polen/Litauen zurück, die seit dem 15. Jh. Kunstsammler und Mäzene waren, u.a. war es August der Starke (1670–1733), der als großer Fan der Chinamode die erste Porzellanmanufaktur in Meissen bei Dresden in Europa begründete.

Das Kunstgewerbemuseum (KGM) wurde 1876 in der Welle europäischer Neugründungen angewandter und dekorativer Museen als Studiensammlung für die Ausbildung von Entwerfern, Handwerkern und Gewerbetreibende gegründet. Das Vorbild war das South Kensington Museum (heute das Victoria & Albert Museum) in London. Gottfried Semper legte mit seinem Skript „The Ideal Museum“ den Grundstein für diesen neuen Museumstyp des 19. Jh. Semper selbst wirkte auch über viele Jahre in Dresden (u.a. Semper Oper etc.).

Das Kunstgewerbemuseum hat in seiner fast 150-jährigen Geschichte viel erlebt und durchgemacht (2 Weltkriege, verschiedenen politische Regime etc.), dies hat sich auch auf die Sammlung von aktuell über 60.000 Objekten ausgewirkt, die vom Mittelalter (und früher) über den Barock bis in das zeitgenössche Design reicht. Sie bildet die Designgeschichte vom 18. bis in das 21. Jahrhundert ab. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Entwürfen aus der Produktion der Deutschen Werkstätten Hellerau (Mitbegründer des Deutschen Werkbund), Vorbote der Moderne (noch vor dem Bauhaus) und Produzent für System-Möbel bis zum Ende des DDR. Design der DDR ist weiterer Schwerpunkt der Sammlung.

Seit den 1960er Jahren ist das Kunstgewerbemuseum mit seiner Sammlung und den Ausstellungen in Schloss & Park Pillnitz – Europas größter chinoiser Schlossanlage (erbaut 1721-1821) – in der Nähe von Dresden untergebracht.

„Design trifft Barock“ lautet das Motto unter dem designhistorische und zeitgenössische Ausstellungen in diesem besonderen Ambiente gezeigt werden.

Im Sommer 2021 eröffnet der Design Campus, eine neue Initiative als Think Tank, Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die das Museum, mit einer Sommerschule und verschiedenen Forschungsprojekten als Labs in ein interdisziplinäres und internationales Netzwerk einbringt. Umgeben von anderen Forschungs- und Lehreinrichtungen zum Thema Natur, Land- und Forstwirtschaft wie auch Geologie widmet sich der Design Campus den großen Aufgaben des Klimawandels und der gesellschaftlichen Transformation durch Design. Utopischem Denken, Kreativität und Innovation wird ein experimenteller Raum geboten. 

Staatliche Kunstsammlungen Dresden



 

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