Tanzvorstellung Mirjam Sögner: Dancer of the future

Dancer of the future © Fabian Uitz

Sa, 15.08.2020

20:30 Uhr

A4 - priestor súčasnej kultúry

im Rahmen des Festivlas Nu Dance Fest

DANCER OF THE FUTURE
Regime des Posierens, des Sich-Zeigens. 
Schwarz-Weiß-Fotografien, die eine posierende Isadora Duncans zeigen bilden den Ausgangspunkt für diese Reihe von Körper-Exposés. Anstatt den natürlich-harmonischen Bewegungsfluss zu rekonstruieren, den Duncan in ihrem Manifest „The Dance of the Future“ beschreibt, werden die einzelnen Bild-Fragmente auf ihr queeres Potential hin untersucht. In poröse Oberflächen verwandelt, schimmern nun mehr als 2000 Jahre westlicher Darstellungstradition des weiblichen Körpers durch sie hindurch.  
Im Spannungsfeld zwischen dem erkennbar antiquierten Bewegungsvokabular und den zeitgenössischen Körpern zeigt sich der vermeintlich natürlich weibliche Gestus als kulturelles Konstrukt. Entkoppelt von Geschlecht, werden Mimik und Posen als erlernbarer und noch immer in Körper eingeschriebener Kodex dechiffriert.


KONZEPT / CHOREOGRAPHIE // Mirjam Sögner
PERFORMANCE // Luan de Lima da Silva (former - Gerard Reyes), Mirjam Sögner
MUSIK // Barney Khan
LICHT // Sandra Blatterer
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG // Maja Zimmermann
KOSTÜME // Mirjam Sögner
 

Gefördert von Stadt Salzburg, Land Salzburg und dem Österreichischen Bundeskanzleramt. Möglich gemacht durch die freundliche Unterstützung von Toihaus Salzburg, tanz_house Salzburg, SZENE Salzburg, D.ID Choreographisches Zentrum Burgenland, Tanzfabrik Berlin und Theaterhaus Berlin Mitte. Der erste Teil der Projektentwicklung wurde mit Hilfe des  Tanzstipendiums des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten realisiert und von den Sophiensälen Berlin koproduziert.
Besonderer Dank gilt Bruno Listopad, Gerard Reyes, Maja Zimmermann,  Anna Mülter, Tanzarchiv Leipzig, Helene Weinzierl, Jacopo Lanteri, Gabi Beyer...
 
Presse:
... Was die Choreografin Mirjam Sögner und ihr Co-Tänzer daraus machen, ist über Strecken herausragend, intelligent und ziemlich komisch. Isadora Duncan, die Fließende, wird gequeert und gebreakt. In fein abgestoppten Bewegungen werden die Huldigung des Weiblichen, der Freude, der anmutigen Hingabe, des Religiösen und was sonst noch zum Duncan´schen Kanon gehört, mit feiner Ironie ausgestellt. Es ist ein rasend schneller Gang durch die 2000 Jahre Darstellungen des Weiblichen, die Duncan für ihren Tanz adaptierte. Am witzigsten ist ein stummer Tanztalk in dem das gesamte auf Fotografien und Filmen dokumentierte gestische Vokabular zum Einsatz kommt. Oh Halleluja.
Michaela Schlagenwerth // Berliner Zeitung 14.1.2016

 
Die österreichische Choreographin und Performerin Mirjam Sögner, lebt und arbeitet zwischen Berlin und Wien. Sie studierte zeitgenössischen Tanz, künstlerische Recherche und Choreographie am MUK Wien und an ArtEZ Arnhem in den Niederlanden.
Ihre Stücke touren international zu Theatern wie Frascati Amsterdam, Dancehouse Melbourne, Circuit-Est Montreal, Brut Wien, Dansens Hus Oslo, Nu Dance Fest Bratislava, Rote Fabrik Zürich...
Ihre erste Soloarbeit LARA wurde vom Aerowaves Touring-Netzwerk als eines der vielversprechendsten neuen Tanzperformances Europas in 2016 ausgewählt.  
Mirjam war DanceWEB Stipendiatin am Impulstanz Festival Wien und erhielt außerdem das STARTStipendium des österreichischen Bundeskanzleramts. Es folgte das Tanzstipendium des Berliner Senats, ein Auslandsstipendium des BKAs und 2017 eine Rechercheresidenz in Montréal des Goethe Instituts.
Als Choreographin war sie bereits tätig u.a. am Dschungel Wien (My Body in Me 2015 und Farbenreich 2016 ), am Kibbutzim College Tel Aviv (We Fade to Grey), New Talents Biennale Cologne 2014 (Äther) und unterrichtet regelmäßig im ArtEZ Arnehm Dance Departement.

www.mirjamsoegner.com

- im Rahmen des Festivals Nu dance fest
https://www.nudancefest.sk/
 

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